Kriminalitätsgefährdete Jugendliche: Tagung zur Qualität sozialer Trainingskurse an KUE
Jugendliche, die zum ersten mal vor dem Jugendrichter stehen, können zu sogenannten sozialen Trainingskursen verurteilt werden. Diese pädagogische Maßnahme steht wie die gesamte Jugendhilfe immer mehr unter Legitimationsdruck: Immer häufiger entsteht in der öffentlichen Meinung der Eindruck, die Trainings seien vom Sozialstaat finanzierte nutzlose Freizeitangebote. In Frage gestellt werden sowohl die wirtschaftliche Effizienz wie auch die Wirksamkeit solcher Trainingskurse. Tatsächlich liegen gerade zur Effektivität solcher Maßnahmen derzeit kaum Studien vor. Mit einer Tagung an der Katholischen Universität Eichstätt (KUE) am kommenden Dienstag, 24. Oktober 2000, und mit einem Forschungsprojekt zur Qualitätssicherung sozialer Trainingskurse wollen Hans-Jürgen Göppner und Elke Kessel von der Fakultät für Sozialwesen an der KUE den Wissensstand auf diesem Gebiet weiter entwickeln und Handlungsansätze für die praktische Arbeit finden helfen Ziel ist, sowohl im inhaltlichen wie im wirtschaftlichen Bereich Maßnahmen zur Qualitätssicherung der pädagogischen Maßnahmen zu definieren.
Bei der Fachtagung "Integrierte Qualitätssicherung Sozialer Trainingskurse: Qualitätsmanagement und methodische Fachlichkeit" werden Ergebnisse aus dem aktuellen Forschungsprojekt präsentiert. Praktiker aus mehreren Städten organisieren Workshops, in denen sie gemeinsam mit ihren Kollegen, Wissenschaftlern, Juristen und Vertretern von Jugendämtern vor allem über die derzeitige Praxis sozialer Trainingskurse und über Bausteine zum Qualitätsmanagement diskutieren.
Die Veranstaltung findet von 9.30 bis 17 Uhr im Landratsamt Eichstätt (Residenzplatz 1, 85072 Eichstätt) statt. Das Programm im Internet: www.ku-eichstaett.de/veranstaltungen. Nähere Informationen unter Telefon 08421/931264, Telefax -1773 oder johanna.harrer@ku-eichstaett.de
Weitere Informationen:
http://www.ku-eichstaett.de/veranstaltungen