FAL gründet neues Institut für ökologischen Landbau
Am 5. Dezember 2000 hat die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) einen Grund zum feiern: In Trenthorst, einem Versuchsgut der FAL in Schleswig-Holstein, wird im dortigen "Herrenhaus" das Institut für ökologischen Landbau im Rahmen eines Festaktes neu gegründet. Zugleich wird dessen Leiter, Herr Privatdozent Dr. Gerold Rahmann, durch Staatssekretär Dr. Martin Wille vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) in sein Amt eingeführt. Zahlreiche Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben hierzu ihr Kommen zugesagt.
Die Forschungstätigkeit des neuen FAL-Instituts orientiert sich an der Absicht der Bundesregierung, den ökologischen Landbau in der Agrarforschung zu stärken, und zwar schwerpunktmäßig im Bereich der Tierhaltung. Im Vordergrund soll dabei die wissenschaftliche Untersuchung gesamtheitlicher Grundlagen des ökologischen Landbaus stehen.
Durch diese Ausrichtung der Forschungstätigkeit liefert das Institut für ökologischen Landbau Entscheidungsgrundlagen für verschiedene Politikbereiche des BML-Ressorts. Darüber hinaus werden aus den Forschungsergebnissen des Instituts auch praktische Hinweise, zum Beispiel für Verbraucher, Erzeuger und Verbände erwartet.
Der neue Institutsleiter, Gerold Rahmann (38), wurde in Wittmund/Ostfriesland auf einem landwirtschaftlichen Betrieb geboren und entwickelte dort seine tiefe Verbundenheit zur Landwirtschaft. Er studierte Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen, wobei für ihn der ökologische Landbau - und hier vor allem die Tierhaltung - im Vordergrund stand. 1994 wurde er zum Doktor der Agrarwissenschaften promoviert. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Ökologische Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung der Universität Gesamthochschule Kassel. Dort habilitierte sich Rahmann 1999 im Fach Agrarökologie.
Mehrjährige Auslandsaufenthalte führten zu einem umfassenden Verständnis der Thematik ökologisch angepasster Landnutzungen unter unterschiedlichen ökologischen und sozio-ökonomischen Bedingungen. Durch seine Forschungsprojekte im Bereich der ökologischen Tierhaltung verfügt er über ein großes Wissen über die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit mit entsprechenden Publikationen und Kontakten, die dem neuen Institut zugute kommen werden. Aufgrund dieser Erfahrungen ist Rahmann als Gutachter für Forschungsprogramme der Europäischen Union und nationalen Ministerien berufen worden.
Um Belegexemplar wird gebeten
Weitere Informationen:
http://www.fal.de