Besser mit Gefühl?
Kasseler Forschergruppe untersucht die Bedeutung der emotionalen Intelligenz
Kassel. Kommen Menschen, die nicht versuchen, ihre Gefühle aus ihren Handlungen auszublenden, zu "intelligenteren" Lösungen schwieriger und komplexer Probleme? Ja, sagt die Kasseler Forschungsgruppe um Dr. Elke Döring-Seipel, Prof. Dr. Ernst-D. Lantermann und Prof. Dr. Jürgen Otto. In einem neuen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt greifen die Psychologen der Universität Gesamthochschule Kassel neuere Erkenntnisse der Emotions- und Persönlichkeitspsychologie auf, nach denen sich Menschen nicht nur hinsichtlich ihrer kognitiven Intelligenz - ihres Intelligenzquotienten, genannt "IQ" - voneinander unterscheiden, sondern auch im Hinblick auf ihre "emotionale Intelligenz". Offensichtlich sind sich manche Menschen genauer als andere über ihre eigenen Gefühle im Klaren und achten auch stärker als andere darauf, was in ihnen an Gefühlen abläuft. In mehreren Studien konnten die Psychologen bereits zeigen, dass Menschen, die in diesem Sinne eine hohe emotionale Intelligenz aufweisen, oftmals auch die besseren Problemlöser sind. Diese im Labor der Psychologen gewonnenen Erkenntnisse werden in dem neuen Projekt systematisch überprüft. Dabei sollen gleichzeitig Verfahren entwickelt werden, mit denen Menschen ihre emotionale Intelligenz steigern und auf diesem Wege auch zu besseren Problemlösern werden können.
p/jb
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Prof. Dr. Ernst-D. Lantermann, Tel.: (0561) 804-3580 /-3579
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