Kuhmilchallergie: Welche Babynahrung ist geeignet? Untersuchung an der Charité.
AUS DER MEDIZIN FÜR DIE MEDIEN 1-2001
Normalerweise lernt des Immunsystem des Säuglings, Stoffe aus der Umwelt - etwa Nahrungsmittel - zu tolerieren. Gelingt dies nicht oder wird diese Toleranz wieder verloren, so reagiert das Imunsystem verändert, allergisch, auf diese Stoffe. So können schon Säuglinge eine Allergie gegen Kuhmilch entwickeln. Tröstlich mag sein, daß etwas die Hälfte der Kinder (40 bis 60%), die an Kuhmilchallergie leiden, diese innerhalb von 4 Jahren wieder verlieren. (Weißbuch: "Allergie in Deutschland 2000").
Säuglinge, die nicht gestillt werden und allergisch sind, können industriell gefertigte, an die Muttermilch stark angenäherte Säuglingsnahrung erhalten. Sie wird ebenfalls aus Kuhmilch hergestellt, aber die Milch-Eiweiße liegen in mehr oder weniger kleine Bruchstücke aufgespalten (hydrolysiert) vor. Diese Bruchstücke wirken in geringerem Maße oder gar nicht mehr allergisierend. Der Nachteil dieser Säuglingsnahrung ist ihr im Vergleich zu üblicher Babynahrung höherer Preis und der leicht bittere Geschmach (der aber von Säuglingen nicht geschmeckt werden kann).
Die "Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie" der Charité will nun zwei allergen-reduzierte Babynahrungen miteinander vergleichen, die beide für Kinder mit Kuhmilchallergie geeignet sind. Sie bittet daher Eltern, die Säuglinge im Alter von 2 bis 9 Monaten haben, bei denen der Verdacht auf Kuhmilchallergie besteht oder bereits bestätigt ist, an einer Studie teilzunehmen, bei der das Gedeihen der Kinder unter den beiden Nahrungsvarianten genau beobachtet wird.
Die Babynahrung wird für die Dauer der Studie von sechs Monaten unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Interessenten wenden sich bitte an Frau Dr. S. Reibel oder Frau M. Ziegert unter der Telefonnummer (030)8002-2335.
Silvia Schattenfroh
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