Leverkusener Steinmetz spendet neue Inschrift
Auslöser war die Fernsehsendung über die Einweihung eines Gedenksteins in Leipzig am 06. November 1999. Der Gedenkstein mit der Inschrift "Den Toten, die Euch, den Lebenden, halfen" befindet sich auf dem Südfriedhof, errichtet im Namen des Instituts für Anatomie und der Universität Leipzig als Dank für und in Erinnerung an die verstorbenen Körperspender.
Eine nicht alltägliche Geschichte
Auslöser war die Fernsehsendung über die Einweihung eines Gedenksteins in Leipzig am 06. November 1999. Der Gedenkstein mit der Inschrift "Den Toten, die Euch, den Lebenden, halfen" befindet sich auf dem Südfriedhof, errichtet im Namen des Instituts für Anatomie und der Universität Leipzig als Dank für und in Erinnerung an die verstorbenen Körperspender.
Herr Dr. H. Krüger empfing die Fernsendung in Leverkusen und war als gelernter Steinmetz und Schriftsetzer mit Verbundenheit zur Bücherstadt Leipzig über die fehlerhafte Typographie betroffen. Dr. K. schrieb umgehend dem Senat der Universität Leipzig, später der Direktorin des Instituts für Anatomie: "Die Körperspender verdienen keine falschen Fraktur - s - Lettern' in ihrer Inschrift. Der Gedenkstein ist auch wegen weiterer Fehler~ abzuschleifen und neu zu beschriften". Dieses Anliegen wurde wegen der hohen Unkosten für die Überarbeitung der Inschrift abgelehnt. Darauf buchte Herr Dr. K. mit der Volkshochschule aus Leverkusen eine Busreise nach Leipzig zum Besuch der großen Schlachtfelder und des Instituts für Anatomie. Dort bot er den gesamten Betrag für die fachgerechte Überarbeitung der Inschrift an. Nachdem die Schwierigkeiten im Personellen geklärt waren, transportierte man den Gedenkstein im Oktober 2000 in den Steinmetzbetrieb R., wo seine heutige Inschrift in gotischer Frakturschrift schriftgerecht und endgültig eingemeiselt wurde.
Die Rechnung in Höhe von 7.579,91 DM bezahlte Herr Dr. K., weil "die Körperspender mit korrekter Frakturschrift aufwuchsen und für ein renommiertes Institut ein echter Schriftsatz Ehrensache sein soll".
Menschen wie Herr Dr. Krüger verdienen unsere uneingeschränkte Hochachtung.
1 Der Schriftsatz "Maximilian - Gotisch" besitzt zwei verschiedene s-Lettern (das stimmlos gesprochene"s" in"Haus" und das stimmhaft gesprochene" f » in"Univerrität'.
2 Im Schriftsatz "Maximilian - Gotisch" sind Ligaturen beizubehalten, d.h. die Engerverbindung von zwei Lettern bei"ch". Kommata sind korrekt zu setzen.
Professorin
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