Sanfte Geburt und milde Wehenhemmung ...
Mutter-Kind-Zentrum in Steglitzwurde umgestaltet
UKBF-Mediendienst Nr. 108 vom 7. März 2001
Der Kreißsaal und die Entbindungszimmer im Mutter-Kind-Zentrum des Universitätsklinikums Benjamin Franklin (UKBF) sind vollkommen umgestaltet worden.
Ziel war und ist es, die Sicherheit für Mutter und Kind, wie sie von der modernen Universitätsmedizin zu Recht erwartet werden kann, mit einer familienfreundlichen Atmosphäre zu verbinden.
Sanfte Geburt
Anfang März wurde im neu gestalteten Kreißsaal des UKBF eine Entspannungs- und Entbindungswanne eingeweiht. Sie ermöglicht das Erlebnis der Geburt in entspannendem warmen Wasser, sanft begleitet durch einfühlsame Hebammen und Wunschmusik im Hintergrund.
Die neu gestalteten Entbindungszimmer ermöglichen eine Geburt bei hoher Sicherheit in einer warmen und "privaten" Atmosphäre. Das Mutter- und Kind-Zentrum in Berlin-Steglitz bietet unter anderem:
° Natürliche Geburt unter Einbeziehung von Konzepten der alternativen Medizin
° Vermeidung unnötiger Dammschnitte und Schutz der natürlichen Beckenbodenfunktion
...und wenn es doch mal anders als geplant kommt...:
° Sanfte Methode des Kaiserschnitts nach Misgav Ladach, Notfallversorgung durch Kinderärzte, Frühgeborenen- und Säuglings-Intensivstation
° Ganzheitliche Gruppenpflege im Wochenbett mit 24-Stunden-Rooming-inKinderärztliche Betreuung der Neugeborenen
° Vermittlung moderner Still-Konzepte und Förderung des intensiven Körperkontaktesmit dem Baby
° Gezielte Rückbildungsgymnastik, um den Bauch- und Beckenbodenbereich zu kräftigen und negative Folgen der Geburtsbelastung zu vermeiden.
Milde Wehenhemmung
Bei vorzeitig eintretenden Wehen ist die Gabe von Medikamenten in der Regel unvermeidlich. Die bisher überwiegend verwendeten Wehenhemmer (Beta-Mimetika) führen jedoch zu Begleiterscheinungen insbesondere auf das Kreislaufsystem.
Am UKBF erhalten Patientinnen bei drohender Frühgeburt ein neues Medikament (den Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten Tractocile), das fast ausschließlich auf die Muskulatur der Gebärmutter wirkt, so dass bei gleicher Wirksamkeit kaum Nebenwirkungen auftreten. Erste Ergebnisse sprechen für eine Verkürzung der notwendigen stationären Behandlungsdauer, so dass betroffenen Frauen frühzeitiger die Behandlung durch ihren niedergelassenen Frauenarzt ermöglicht werden kann.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hartmut Hopp
UKBF, Leitender OA der Geburtshilfe
Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
Tel.: (030) 8445-2538 oder -2591, Fax: -4477E-Mail: hopp@medizin.fu-berlin.de
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