DFN@home Einwahldienst für Studenten
Einwahldienst des DFN-Vereins schafft ortsunabhängigen Zugang zu Hochschulnetzen. Für 2,48 Pfennig pro Minute bietet der Verein zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes e.V. -DFN-Verein- seinen Nutzern künftig die Möglichkeit, sich in die Rechnernetze ihrer Hochschulen und darüber hinaus in das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN, das deutsche Internet 2, einzuwählen.
Vom heimischen Schreibtisch aus direkt ins Intranet der Hochschule gehen, auf Institutsrechner zugreifen oder in Seminarlisten blättern: Studenten und Mitarbeiter in wissenschaftlichen Einrichtungen können in Zukunft auch fern der Uni problemlos auf das Netz ihrer Hochschule zugreifen, ohne an Firewalls und Sicherungssoftware zu scheitern. Unter dem Namen DFN@home bietet der Verein zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes e.V. -DFN-Verein- seinen Nutzern künftig die Möglichkeit, sich für 2,48 Pfennig pro Minute in die Rechnernetze ihrer Hochschulen und darüber hinaus in das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN, das deutsche Internet 2, einzuwählen.
Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung hat der DFN-Verein im Dezember vergangenen Jahres mit der Firma Talkline einen Rahmenvertrag über Aufbau und Betrieb des Kommunikationssystems DFN@home abgeschlossen. Für 2,48 Pfennig pro Minute ermöglicht DFN@home einen individuellen und werbefreien Einwahldienst sowohl in die Intranets der Wissenschaftseinrichtungen und Hochschulen als auch in das weltweite Internet. Offizieller Start von DFN@home ist Anfang April. Innerhalb der ersten zwei Wochen des seit Februar laufenden Pilotbetriebes haben sich bereits mehr als 70 Wissenschaftseinrichtungen für den DFN-Dienst angemeldet.
Charakteristisch für DFN@home ist, dass die Authentifizierung der Nutzer durch die angewählte Wissenschaftseinrichtung erfolgt. Mittels eines speziellen Verfahrens wird jedem Studenten bei der Einwahl eine hochschuleigene IP-Adresse zugewiesen, mit der er im Netz als Angehö-riger einer Hochschule oder einer Forschungseinrichtung identifiziert werden kann. Durch diesen Kniff erhalten Studenten und Wissen-schaftler in Deutschland Zugriff auf ihr jeweiliges Hochschulnetz, unabhängig davon, ob sie sich auf dem Campus aufhalten oder von unterwegs ins Netz gehen.
Angesichts der Tatsache, dass sich Hochschulen durch Firewalls und IP-Access-Control-Listen gegen unberechtigte Zugriffe aus dem Internet abschotten, bietet DFN@home vielfältige Möglichkeiten. Weil nämlich die Hochschulen den Zugang zu Ihren Intranets meist über die IP-Adresse kontrollieren, sind von den Nutzern des Dienstes in Zukunft auch jene Informationen von unterwegs abrufbar, die bislang nur von Hoch-schulrechnern aus zu erlangen waren. Telefonlisten, Sitzungsprotokolle, Vorlesungsskripte und lokale Newsgroups, aber auch die Datenbanken der Universitätsbibliotheken können in Zukunft von jedem Rechner mit Internetzugang aus eingesehen und genutzt werden.
Durch ein Virtual-Private-Network wird das Hochschulnetz zu den privaten Desk- und Laptops der Hochschulangehörigen ausgeweitet. Indem sich der Nutzer bei der Uni einloggt, wird er zum aktiven Teilnehmer des angewählten Hochschulnetzes. Möglich wird den Studierenden dadurch auch die Nutzung so genannterCampus-Software, die auf den Adressbereich der Hochschulen lizensiert ist.
"Die Möglichkeiten eines solchen virtuellen Hochschulnetzes werden durch die Kombination verschie-dener Komponenten der Netzeinwahl realisiert", so der wissenschaftliche Geschäftsführer des DFN-Vereins, Klaus Ullmann. "Der Nutzer wählt sich über einen beliebigen Telefonanschluss zunächst in das Netz des DFN-Vertragspartners Talkline ein. Bevor aber eine aktive Verbindung zur Hochschule aufgebaut wird, meldet Talkline den Studenten bei der Hochschule an und weist ihm eine Adresse aus dem Pool der jeweiligen Wissenschaftseinrichtung zu. Anschließend wird ein direkter Tunnel über das Gigabit-Wissenschaftsnetz des DFN in das jeweilige Hochschulnetz aufgebaut."
Durch die Authentifizierung des Nutzers ist es außerdem möglich, die Online-Kosten unabhängig vom benutzten Telefonanschluss abzubuchen. Die Gebührenabrechnung erfolgt nutzerbezogen per Rechnungsstellung durch die Firma Talkline. Telefongebühren fallen bei DFN@home nicht an. Dadurch bleiben einerseits die Online-Kosten transpa-rent, da die Gebühren unabhängig vom benutzen Telefonanschluss einzig dem sich einloggenden Nut-zer in Rechnung gestellt werden. Vor allem aber lässt das Abrechnungsverfahren zu, den Dienst ortsunab-hängig von jedem beliebigen Telefonanschluss aus zu nutzen.
Weitere Informationen:
http://www.dfn.de/DFNZugang/TechnischeBeschreib.html