Ein Tüftler tritt ab
Aalener Augenoptik-Professor Dr. Helmut Gerlach trat in den Ruhestand
(10.04.01) "Ich tüftele gerne", bekennt Prof. Dr. Helmut Gerlach (63). Der handwerklich begabte Wissenschaftler hat sich daher zeitlebens nicht auf die Physik beschränkt, sondern sich in zahlreiche andere Gebiete wie Mechanik, Optik und Elektronik eingearbeitet. Zugute kam diese Vielfalt bisher dem Fachbereich Augenoptik der Fachhochschule Aalen. Sie hat er zu diesem Semester verlassen und ist krankheitsbedingt in den Ruhestand getreten.
Der gebürtige Nordhausener, der seit rd. 30 Jahren in Aalen wohnt, ist 1983 als Professor für Augenoptik an die FH berufen worden. Er hat den Studiengang mit aufgebaut und konnte als "Mann der ersten Stunde" seine vielfältigen Begabungen und Kenntnisse gewinnbringend einsetzen. Ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre waren die geometrische Optik und die Lasertechnik. Dafür war Prof. Gerlach besonders qualifiziert, denn nach seinem Physik-Studium an der TH München arbeitete er bereits ab 1963 in den Forschungslabors der Siemens AG an der Entwicklung von Helium-Neon-Lasern. Nach seiner Promotion am Institut für Kristallographie der Uni Köln (1969) kam er zur Firma Zeiss, wo er zunächst Farbstofflaser und später medizinisch-optische Geräte erforschte und entwickelte.
Dieses Feld prädestinierte ihn geradezu für den Bereich Augenoptik der FH. Hinzu kam, dass er zuvor bereits knapp zehn Jahre lang als Lehrbeauftragter für Physik im Bereich Chemie der FH tätig war und hier seine Qualität als Hochschul-Lehrer entdeckt hatte: "Es macht Spaß, sein Wissen an die Studierenden weiterzugeben", unterstreicht er noch heute. Diese Möglichkeit erhält er weiterhin, denn als Lehrbeauftragter bleibt er - so lange seine Gesundheit mitspielt - den Augenoptikern erhalten.
In der neu gewonnenen Freizeit wird es ihm dennoch nicht langweilig werden. Zuhause will er Radios für Familie und Freunde bauen. "Zu tun habe ich genug", bekräftigt der schwäbische Tüftler - ein wenig fehlen wird ihm die FH dennoch.
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