Virtuelles Ingenieurpraktikum wird real
Land bewilligt 2,3 Mio. DM für Verbund Virtuelles Labor
(08.05.01) Dass ein virtuelles Labor, auf das von jedem Ort der Welt per Internet zugegriffen werden kann, machbar ist, das haben baden-württembergische Wissenschaftler in den letzten drei Jahren erforscht und nachgewiesen. Jetzt können die Forschungsergebnisse in die Realität überführt werden, denn das Land hat nach einer intensiven Prüfung gerade eine weitere Förderung des Projekts "Verbund Virtuelles Labor" (VVL) bewilligt. 2,32 Millionen Mark werden ab Juni 2001 den sechs beteiligten Hochschulen zur Verfügung gestellt. Damit kann für zwei Jahre in jedem der neun beteiligten Projekte eine Personalstelle finanziert werden. Am VVL sind die Fachhochschulen in Aalen, Heilbronn, Konstanz, Ravensburg-Weingarten und Reutlingen sowie die Uni Tübingen beteiligt.
"Jetzt können wir ein gemeinsames Virtuelles Laboratorium als Praktikum für Ingenieure und Informatiker realisieren, das von den beteiligten und kooperierenden Partnern genutzt wird", freut sich Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schmid. Der Roboter-Experte von der Fachhochschule Aalen ist Sprecher des Verbundes und gleichzeitig Leiter des Projekts "Telerobotik". "In zwei Jahren sind wir soweit", ist sich der Aalener Wissenschaftler sicher, "dass wir einzelne Laborexperimente für Studierende von jedem Ort der Welt aus für jeden verfügbar halten". Dann werden nicht nur deutsche Studierende die Chance haben, ein Praktikum zu "Grundlagen der Automatisierungs- und Informationstechnik" in den Hochschulen Baden-Württembergs durchzuführen und sich für ihr Studium anrechnen zu lassen. Studierende aus der ganzen Welt können dann auf den Gebieten Automatisierungstechnik, Robotik, Werkzeugmaschinen, Bildverarbeitung, Informatik und Kommunikationstechnik ihr Wissen vertiefen und anwenden. Die Experimente werden sowohl virtuell durch Simulation und Animation mit multimedialen Techniken dargestellt als auch in realen Laboratorien ferngesteuert und -beobachtet. Damit kommt die "Virtuelle Hochschule" in ihrer Realisierung einen bedeutenden Schritt voran.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schmid (Produktionstechnik)
Tel.: 07361 / 576 173
Fax: 07361 / 576 270
E-Mail: dietmar.schmid@fh-aalen.de
FH Aalen
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