Deutsch-französische Kooperation am Medizinischen Zyklotron in Essen
Wissenschaftler der Universität Nizza sowie des bei der französischen Atomenergiebehörde angesiedelten Institut de Protection et de Sûreté Nucléaire (IPSN - Institut für Strahlenschutz und Nukleare Sicherheit) haben in Zusammenarbeit mit der Strahlenklinik und dem Institut für Medizinische Strahlenphysik begonnen, das Spektrum des in der Krebstherapie eingesetzten Neutronenstrahls zu vermessen. Geleitet wird diese außergewöhnliche Kampagne von der Direktorin der Abteilung für Gesundheitsschutz und für Dosimetrie am IPSN, Dr. Bolognese, von Professor Hachem von der Universität Nizza und von Professor Dr. Wolfgang Sauerwein aus der Essener Strahlenklinik. Zum Einsatz kommen Messinstrumente, die in dieser Form weltweit einmalig sind.
In Deutschland einmalig ist das Zyklotron, die Neutronenbestrahlungsanlage am Essener Klinikum. Klinikdirektor Professor Dr. Martin Stuschke erklärt dazu: "Die jetzt begonnenen Messungen werden es uns erlauben, in Zukunft die Neutronen, die bei bestimmten seltenen Tumorerkrankungen, insbesondere dem Krebs der Speicheldrüse, die Therapie der Wahl darstellen, noch genauer und präziser einsetzen zu können." Und Dr. Bolognese am IPSN glaubt, der Einsatz der Messmethoden eröffne ihrem Institut große Perspektiven. Besonders erfreulich sei, dass die französische Einrichtung mit ihren Methoden den deutschen Ärzten und ihren Patienten in Zukunft helfen könne.
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