Veranlagung für Netzhauttumoren vor der Geburt zuverlässig erkennen
Für seine Verdienste auf dem Gebiet der molekulargenetischen Diagnostik an einzelnen Zellen hat PD Dr. Marc W. Sütterlin, Oberarzt an der Frauenklinik der Universität Würzburg, den mit 20.000 Mark dotierten Dr. Geisenhofer-Forschungspreis 2001 erhalten.
Wie es in der Laudatio heißt, hätten es die Arbeiten von Dr. Sütterlin erstmals ermöglicht, an einzelnen embryonalen oder fetalen Zellen zuverlässig zu erkennen, ob die Veranlagung für eine vererbbare Augenkrebserkrankung vorliegt. Bei der Erkrankung handelt es sich um das erbliche Retinoblastom, einen bösartigen Netzhauttumor, der vor allem bei Kindern auftritt und der häufig Metastasen in den Knochen bildet.
Außerdem habe Dr. Sütterlin einen vorbildlichen Sicherheitsstandard bei der Einzelzelldiagnostik autosomal dominant vererbter Erkrankungen etabliert. Der Würzburger Mediziner erhielt die Auszeichnung im Juni in Wien bei der gemeinsamen Jahrestagung der Bayerischen und der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Vergeben wird der Geisenhofer-Preis jährlich von der Geisenhofer-Stiftung (München) und der Bayerischen Gesellschaft für Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Er kommt für Fortschritte in der Frauenheilkunde in Frage, deren Nutzen wissenschaftlich erwiesen ist und die im klinischen Alltag Anwendung finden können.
Weitere Informationen: PD Dr. Marc Sütterlin, T (0931) 201-3663, Fax (0931) 201-3406, E-Mail:
m.suetterlin@mail.uni-wuerzburg.de
Weitere Informationen: