Gründungsklima verbessern
Mit mehr als zwei Millionen Mark will das Düsseldorfer Bildungsministerium das "Gründungsklima" an den nordrhein-westfälischen Hochschulen verbessern. Von dem Programm, das Studierende besser auf den Weg in die berufliche Selbständigkeit vorbereiten will, profitiert auch der Hochschulstandort Münster: Ein gemeinsamer Antrag der Westfälischen Wilhelms-Universität, der Fachhochschule Münster und der Technologie-Initiative Münster zum Thema "Geschäftsfeld-Mining" setzte sich im Landes-Wettbewerb durch und wird in den kommenden zwölf Monaten mit insgesamt 150.000 Euro gefördert.
Die Schaffung eines gründerfreundlichen Klimas in der Universität Münster wurde bereits vor zwei Jahren vom nordrhein-westfälischen Bildungsministerium mit der Verleihung der Bezeichnung "Gründerhochschule" anerkannt. Im letzten Jahr konnte die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster mit ihrem Projekt "Gründerzeit" und der damit verbundenen Ausstellung erfolgreicher Beispiele universitätsnaher Firmengründungen bereits einen ersten Existenzgründungswettbewerb des Landes gewinnen. Seitdem wurden die Anstrengungen von Universität und Fachhochschule Münster im Rahmen des Gründernetzwerkes der Technologie-Initiative Münster (TIM) weiter verstärkt, was jetzt zum Gewinn des neuesten Gründungswettbewerbs des Landes führte.
Beteiligt an dem neuen Projekt "Geschäftsfeld-Mining" sind auf Seiten der Universität Münster neben der Arbeitsstelle Forschungstransfer das Institut für Unternehmensgründung und -entwicklung. Das Gründungsgeschehen im Umfeld der münsterschen Hochschulen soll im Rahmen des Projekts durch die Präsentation neuer Geschäftsfelder, die durch Technologie und Forschung entstehen, intensiviert und thematisch verbreitet werden. Hauptansatzpunkte sind "Geschäftsfeldmodule", die an bereits geplante wissenschaftliche Veranstaltungen in den nächsten Monaten angegliedert werden. Vorgestellt werden bereits erfolgreiche Firmengründer aus dem In- und Ausland. International anerkannte Experten werden das Entstehen und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und ihre jeweiligen
Marktchancen vorstellen. Daneben sollen künftige Firmengründer schon vor dem Examen beraten, betreut und für die spätere Selbständigkeit qualifiziert werden. Dazu gehört als Anregung und "Mutmacher" und auch wieder eine kleine Ausstellung mit Beispielen erfolgreicher Gründer.
Beispiele für Geschäftsfeld sind die Bioanalytik, DATA-Mining, Ernährungs- und Verbraucherschutz, Gesundheitsmanagement, innovative Dienstleistungen, Multimedia, Handwerk und Wissenschaft und Kulturtechnologien. Die Initiatoren des Hochschulgründerverbundes Münster erhoffen sich von ihrem Projekt die Steigerung von Gründungsprojekten, die Stärkung der Qualifikation, die Streuung der Geschäftsideen sowie eine Spezifizierung neuer Geschäftsfelder. Mit diesem "4-S-Modell" sollen aus zehn geplanten Geschäftsfeld-Workshops 25 bis 30 neue Gründungsprojekte innerhalb eines Jahres angestoßen werden.
Weitere Informationen:
http://afo.uni-muenster.de/afo/AFO.home