Die baden-württembergischen Universitäten äußern sich zu den Plänen vom Wissenschaftsminister
Die baden-württembergischen Universitäten äußern sich zu den Plänen von Wissenschaftsminister Frankenberg, flächendeckend Bachelor- und Masterstudiengänge einzuführen - Vorsitzender der Landesrektoren
Wolfgang Jäger: "Bachelor- und Masterstudiengänge wollen wir nur dort einführen, wo dies auch sinnvoll ist."
Entschieden wenden sich die baden-württembergischen Universitäten dagegen, dass mit dem Spitzen-Image ihrer Diplom- und Magisterabschlüsse an Deutschlands Grenzen bereits Schluss sein soll, wie dies Wissenschaftsminister Frankenberg in seinem "Focus"-Interview am 30.07.2001 zum Ausdruck gebracht hat. "Dass unsere Absolventen gerade in den Top-Universitäten der USA als Nachwuchswissenschaftler so gefragt wird, zeigt deutlich, welches Ansehen die deutsche Universitätsausbildung im Ausland genießt", sagt der Vorsitzende der baden-württembergischen Landesrektoren, Wolfgang Jäger.
"Das heißt aber nicht, dass wir gegen Bachelor- und Masterabschlüsse sind", stellt Wolfgang Jäger klar. Die Internationalisierung der Studiengänge sei ein erklärtes Ziel aller baden-württembergischen Universitäten. So sei schon überall mit der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengänge begonnen worden, insbesondere, um mehr hochqualifizierte ausländische Studienbewerber anzuziehen. Aber dies auf alle Studiengänge auszudehnen, hieße, auch bewährte Studienabschlüsse grundlos abzuschaffen. "Man muss in jedem Einzelfall genau prüfen, ob sich ein Umstieg in das neue System lohnt", so Wolfgang Jäger. Außerdem habe sich die Landesregierung die Universitätsautonomie auf die Fahnen geschrieben. Nun staatlicherseits einen Systemwechsel verordnen zu wollen, lasse sich mit dem Autonomiegedanken nicht vereinbaren.
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