Akademischer Senat ernennt Honorarprofessoren
Der Akademische Senat der Humboldt-Universität hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den ehemaligen Staatsminister für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Dr. Michael Naumann, und den Direktor des Museums für Kommunikation in Berlin, Dr. Joachim Kallinich, zu Honorarprofessoren der Humboldt-Universität zu ernennen.
Dr. Joachim Kallinich schloss 1977 an der Universität Tübingen sein Studium der Empirischen Kulturwissenschaften ab. Nach längerer Tätigkeit als Lehrer sowie in der Lehrerfortbildung promovierte er 1980 zum Doktor der Sozialwissenschaften. Über die museumspädagogische Arbeit am Württembergischen Landesmuseum Stuttgart kam er 1987 als Konservator an das damals neu gegründete Museum für Technik und Arbeit in Mannheim, dem ersten technischen Museum mit einem konsequent kulturwissenschaftlichen Ansatz. 1996 erfolgte die Berufung auf den Posten des Direktors am Museum für Post und Kommunikation (jetzt: Museum für Kommunikation).
Herr Kallinich hat sich in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit insbesondere mit Fragen der ästhetisch-kulturellen Alltagspraxis sowie mit Fragen gesellschaftlicher Kommunikation befasst. Er ist daher durch seinen wissenschaftlichen und beruflichen Werdegang in besonderer Weise dazu berufen, ein klassisches Berufsfeld für Absolventen der Europäischen Ethnologie - nämlich das Museum - in einer den veränderten gesellschaftlichen und medialen Rahmenbedingungen angemessenen Art und Weise ganz neu zu erschließen. Das Institut für Europäische Ethnologie sieht in seiner Ernennung zum Honorarprofessor eine bedeutende Erweiterung und Bereicherung für die universitäre Ausbildung.
Dr. Miachael Naumann hat nach dem High-School-Abschluss 1960 in Mexico, Miss. (USA) und Abitur 1963 Politische Wissenschaften, Geschichte und Philosophie in Marburg und München studiert. 1969 folgte seine Dissertation und 1979 die Habilitation. Neben seiner unbestrittenen wissenschaftlichen Leistung in zahlreichen Aufsätzen und Reportagen zu Themen der Kulturgeschichte und Politischen Wissenschaften wirkte Dr. Michael Naumann in seiner "zwar nicht 'langjährigen', aber außerordentlich wirkungsvollen Tätigkeit als Staatsminister für die Angelegenheiten der Kultur und der Medien von 1998 bis 2000", wie es in einem Gutachten der Philosophischen Fakultät II heißt, sowie in seiner langen Tätigkeit als Redakteur, Journalist sowie als Verlagsleiter und Verleger als Sachwalter der Kultur, speziell auch der Literatur. Die Annahme der Honorarprofessur für Literatur und Öffentlichkeit "wäre sowohl ein außerordentlicher Zugewinn als auch eine große Ehre nicht nur für Philologien und Kulturwissenschaften, sondern für die gesamte Humboldt-Universität zu Berlin", heißt es in dem Gutachten weiter.
Weitere Informationen: