Vom Blaumann zum Computerspezialisten
Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen lädt die TU Clausthal zu einem Wochenendseminar "Mechatronik, ein Zusammenspiel von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik" am 22. - 23. September ein.
Die Mechatronik ist ein multidisziplinäres Gebiet der Ingenieurwissenschaften und basiert auf den Bereichen Maschinenbau, Elektronik und Informatik. Sie befasst sich mit der Entwicklung neuer integrierter mechanisch-elektronischer Systeme mit einem gewissen Grad an künstlicher Intelligenz.
Der Samstagvormittag führt in Vorträgen und Gesprächen in die Thematik ein: Ein Großteil maschinenbaulicher Entwicklungen findet heute in Simulationen an leistungsstarken Rechneranlagen oder in High Tech Labors statt. Gleitkontakte im Verbrennungsmotor unterliegen höchsten Belastungen, in Simulationen an Computermodellen werden die Beanspruchungen für deren Auslegung untersucht. Leichtbau ist nur möglich, wenn neben den statischen auch die dynamischen Beanspruchungen durch die Schwingungsbelastungen eines Bauteils bekannt sind und ertragen werden können. In drei Vorträgen (Prof. Dr.-Ing. H. Zenner, Prof. Dr.-Ing. H. Schwarze und Dr.-Ing. R. Masendorf) wird so der moderne Maschinenbau vorgestellt.
Matthias Thieß, Maschinenbaustudent im achten Semester, berichtet aus seinen Erfahrungen zum Clausthaler Studentenleben.
Ein Clausthaler Absolvent, Dr.-Ing. Carsten Müller, schildert seinen beruflichen Werdegang als Maschinenbauingenieur. "Ein Familienbetrieb auf dem Weg zum Weltunternehmen", mit diesen Worten beschrieb die Tageszeitung DIE WELT kürzlich die Entwicklung des Unternehmens Lingk + Sturzebecher, eines der größten Anbieter von Hydraulikprodukten in Norddeutschland.
Der Nachmittag gehört der Praxis: An dem Zylinderkopf eines LKW-Motors werden der Dieseleinspritzdruck, Ventilhub etc. aufgenommen und mit Berechnungsergebnissen aus der Simulation verglichen. Welchen Belastungen unterliegt ein Mountainbike? - Die Seminarteilnehmer können eine online Beanspruchungsmessung durchführen. In weiteren Versuchen können die Seminarteilnehmer selbständig eine pneumatische Steuerung aufbauen, oder in den virtuellen Welten des VR-Labors eine Fabrik planen.
"Auf den Spuren alter Technik", geführt von Clausthaler Bergbaustudenten, erkunden die Schülerinnen und Schüler am Samstagabend das Lehrbergwerk "Roter Bär" in Sankt Andreasberg. Bergmännische Maschinen aus jener Zeit werden vorgeführt und erklärt.
Übernachtet wird auf den Häusern Clausthaler studentischer Verbindungen. So sind die Seminarteilnehmer ins Clausthaler studentische Leben integriert. Am Sonntagvormittag wird als ein weiteres Beispiel einer Zusammenarbeit der drei Bereiche Mechanik, Elektronik und Informatik die Konstruktion einer Windenergieanlage vorgestellt. Eine netzverträgliche Leistungsregelung und eine hohe Energieausbeute ist nur mit eingebauter "Intelligenz" möglich (Prof. Dr.-Ing. H.P. Beck).
Zum Abschluss wird eine individuelle Studienberatung (Prof. Dr.-Ing. N. Müller) angeboten.
Mit momentan 2.625 Studierenden bietet die TU Clausthal mit 90 Professoren und 400 wissenschaftlichen Mitarbeitern durch eine persönliche Betreuung optimale Studienbedingungen. In den Rankings der Deutschen Forschungsgemeinschaft belegte sie vordere Plätze, in der Industrie genießt sie einen guten Ruf für ihre praxisnahe Ausbildung, und die Studierenden gaben wiederholt in den Befragungen des Nachrichtenmagazins SPIEGEL und des STERN ihrer Universität beste Noten.
Anmeldungen (bis zum 14. September) und weitere Informationen:
Jochen Brinkmann M.A./ Pressestelle der TU Clausthal
Gerhard-Rauschenbach-Strasse 4 / 38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel. 0 53 23 72 77 55/ Fax. 0 53 23 72 77 59/ , eMail: brinkmann@tu-clausthal.de,
http://www.tu-clausthal.de/presse
Weitere Informationen:
http://www.tu-clausthal.de/presse/seminare/2001/September/maschinenbau.shtml
http://www.itr.tu-clausthal.de/
http://www.imab.tu-clausthal.de
http://www.lingk-sturzebecher.de/deutsch/k1_kontakt.htm
http://www.harzregion.de/BH15.HTM