Indischer Gastwissenschaftler forscht an der Märkischen Fachhochschule
Das Labor für Korrosionsschutztechnik der Märkischen Fachhochschule in Iserlohn (MFH) hat Besuch aus Indien. Der Gastwissenschaftler Dr. Pradeep Kumar Sinha von der Fakultät Entsorgungstechnik des Bhabha Atomic Research Zentrums in Kalpakkam wird sich in den drei Monaten in Iserlohn mit Phosphatierungsprozessen beschäftigen und das an der MFH entwickelte neue Verfahren optimieren.
Laborleiter Prof. Dr. Ralf Feser und seine Mitarbeiter hatten den sonst rein chemischen Phosphatierprozess um elektrochemische Verfahrensteile erweitert. Das neue Verfahren entlastet die Umwelt, da weniger Chemikalien verbraucht werden und somit auch der Abfall, der entsteht, minimiert wird. Ein Anfang das Vorbehandlungsverfahren der Phosphatierung noch weiter zu optimieren ist gemacht. An dem Verfahren soll jetzt mit Dr. Sinha weiter gearbeitet werden. Dieser ist Fachmann für Abfallmanagement und ergänzt damit das Iserlohner Forschungsteam, das hautsächlich die technologischen Aspekte des Verfahrens betrachtet. "Das ist eine sehr gute Kombination um das Verfahren nochmals zu verbessern und weiterzuentwickeln", erhofft sich Prof. Dr. Ralf Feser Fortschritte von der Zusammenarbeit mit seinem Gast aus dem Süden Indiens. Auch Dr. Sinha freut sich auf seine Aufgabe hier in Deutschland und fühlt sich sehr wohl. Sein Dank gilt besonders dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der die Finanzierung und die Organisation des Aufenthalts übernahm. Die Reisekosten werden aus Eigenmitteln des Labors für Korrosionsschutz getragen.
Professor Dr. Ralf Feser sieht in diesem Austausch jedoch nicht nur die fachlichen Vorteile. Er hebt insbesondere die Internationalisierung der Fachhochschulen als wichtigen Aspekt hervor. "Forschung auf hohem Niveau kann nur im internationalen Austausch erfolgen", ist Prof. Feser davon überzeugt, dass Sichtweisen anderer Kulturen die Wissenschaft auch in Deutschland bereichern.