Bundesverdienstkreuz für Fraunhofer Forscher
Bundespräsident Johannes Rau verlieh Professor Dr. Eberhard Jochem vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Rau würdigt damit Jochems Engagement und seine wissenschaftlichen Leistungen zur nachhaltigen Energienutzung und zur Klimaschutzpolitik.
Jochem ist Experte für Energiepolitik. Seine Forschungen führen zu einem tiefen Verständnis von Strukturwandel, Marktunvollkommenheiten sowie energiepolitischer und unternehmerischer Maßnahmen. Hervorzuheben sind seine Arbeiten über die positiven Wirkungen der Energieeffizienz auf Beschäftigung und Wachstum sowie sein Einfluss auf die Energienachfragepolitik in der OECD. Leitmotiv seines Engagements ist die Erkenntnis, dass der sparsame Umgang mit Energie eine äußerst ergiebige und damit umweltschonende "Energiequelle" darstellt.
Zusätzlich zu seiner Tätigkeit am Karlsruher Fraunhofer-Institut arbeitet Jochem als Professor an der schweizerischen Eidgenössischen Technischen Hochschule, Zürich. Dort hat er 1999 zusammen mit zwei Schweizer Kollegen das Centre for Energy Policy and Economics (CEPE) gegründet. Jochem ist Mitglied im "Rat für Nachhaltige Entwicklung" und Sachverständiger der Enquete-Kommission "Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung", die von Bundeskanzler Gerhard Schröder respektive von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse eingesetzt wurden.
Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI erweitert das naturwissenschaftlich-technisch orientierte Fachspektrum der Fraunhofer-Gesellschaft um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Aspekte. Dazu analysiert es technische Entwicklungen sowie deren Marktpotenziale und Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinär zusammengesetzten Teams des Instituts konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Energie, Umwelt, Produktion, Kommunikation und Biotechnologie sowie auf die Regionalforschung und Innovationspolitik.