Humboldt-Stiftung eröffnet Symposium zum 100. Geburtstag Heisenbergs an Uni Bamberg
Am 26.September eröffnet die Alexander von Humboldt-Stiftung ihr 18. Fachsymposium "100 Jahre Werner Heisenberg - Werk und Wirken" mit einem öffentlichen Vortrag an der Uni Bamberg. Professor Anton Zeilinger (Experimentelle Physik an der Universität Wien) spricht über "Heisenbergs Unbestimmtheit, Schrödingers Verschränkung und anderes aus der Quantenwelt".
Mit 26 Jahren formulierte Werner Heisenberg (1901-1976) seine "Unschärferelation", für die er 1932, sechs Jahre später, mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde. Die neue Lehre der Quantenmechanik ändert nicht nur die Sicht auf die kleinsten Teile der Materie, sondern auch den Blick auf das Universum und die fundamentalen Kräfte, die es beherrschen.
In seinem Vortrag "Heisenbergs Unbestimmtheit, Schrödingers Verschränktheit und anderes aus der Quantenwelt", der am Mittwoch, den 26.9. um 16 Uhr im Audimax der Uni Bamberg in der Feldkirchenstrasse 21 stattfindet, referiert Anton Zeilinger, Wiener Professor für Experimentelle Physik, die Entwicklung der Quantenphysik seit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als eine Gruppe junger Atomphysiker die Grundlagen der Naturwissenschaften revolutionierte.
Zeilinger erregte 1997 die Aufmerksamkeit nicht nur der Fachwelt, als es ihm mit seinem "Teleportationsexperiment" gelang, Lichtquanten ohne Zeitverzögerung von einem zum anderen Ort zu "beamen". Im vergangenen Jahr erhielt Zeilinger die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Deutschlands, den Orden "Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste".
Der Vortrag ist Teil des 18. internationalen Fachsymposiums "100 Jahre Werner Heisenberg - Werk und Wirkung", das die Alexander von Humboldt-Stiftung zu Ehren ihres ersten Nachkriegs-Präsidenten Werner Heisenbergs (1953-1975) veranstaltet. Über 100 Forschungspreisträger und -stipendiaten aus 27 Ländern, darunter neben Physikern auch Wissenschaftshistoriker und Künstler, werden vom 26. bis 30. September in Bamberg (Tagungsstätte Hotel Residenzschloss) erwartet; so zum Beispiel die Physik-Nobelpreisträger Martinus Veltman und Willis Lamb, der Heisenberg-Biograph David Cassidy und der NS-Experte Mark Walker. Das Symposium diskutiert nicht nur die neuesten Erkenntnisse der Quantenphysik, sondern wirft auch einen Blick auf die historische Person Heisenbergs, der im "Dritten Reich" wissenschaftlicher Leiter der Atomforschung war.
Kultureller Höhepunkt der Tagung ist die szenische Lesung des Theaterstücks "Copenhagen" des britischen Autors Michael Frayn, der ebenfalls anwesend ist. In seinem Stück fiktionalisiert Frayn den wissenschaftsethischen Dialog zwischen Werner Heisenberg und dessen ehemaligem Mentor Nils Bohr im besetzten Dänemark von 1941.
(tb)
Pressekonferenz am 26.09.01, 15 Uhr, Universität Bamberg, Feldkirchenstraße 21,I. Stock, Sitzungssaal
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