Tag der Regionen am 30. September: - Chance für den Naturschutz
Bonn, 28. September 2001: Regionen sind für den Naturschutz von besonderer Bedeutung, erklärte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) anlässlich des bundesweiten "Tag der Regionen" am 30. September. Denn auf der regionalen Ebene erfolgt die Integration des Naturschutzes in andere Politikfelder. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl erfolgreicher regionaler Initiativen, die ökologisch, soziale und ökonomische Aspekte miteinander vereinen. Besonders erfolgreich sind Regionalvermarktungsinitiativen, beispielsweise die Vermarktung von Streuobsterzeugnissen. Eine naturverträgliche Regionalentwicklung dient auch dem Erhalt der Kulturlandschaft, schafft und sichert Arbeitsplätze in Landwirtschaft, Tourismus und Handwerk. Ohne diese wirtschaftli-chen Leistungen dürften sich die ökologischen, sozialen und soziokulturellen Probleme in den Regionen verstärken.
Nachhaltige Regionalentwicklungspolitik bedarf nach Ansicht des BfN einer veränderten Agrar-struktur- und Regionalentwicklungspolitik, die z.B. die Zahlung von Subventionen an die Bereit-stellung gesellschaftlich erwünschter Leistungen - beispielsweise Landschaftspflege, natur- und umweltverträglicher Landbau sowie Arbeitsplätze - bindet.
Um die Integration des Naturschutzes in andere Politikfelder zu stärken hat das BfN einen Aufgabenbereich "Nachhaltigkeit und naturverträgliche Regionalentwicklung" eingerichtet. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie Tagungen, um Vorschläge für neue Naturschutzinstrumente zu entwickeln, die den Vorstellungen einer nachhaltigen Regio-nalentwicklung entsprechen.
Mit staatlicher Politik allein kann das Ziel einer nachhaltigen Regionalentwicklung nicht erreicht werden. Aktive Mithilfe der Verbraucher ist erforderlich. Aktionsgruppen in allen 16 Bundeslän-dern tragen den Tag der Regionen unter dem Motto : "Aus der Region - für die Region". Nach-haltige Regionalentwicklung wird damit erlebbar.