Forum Bildung: Weichen für Bildungschancen werden früh gestellt!
Pressemitteilung Nr.: 30/2001
Weichen für Bildungschancen werden früh gestellt!
Abschließende Empfehlungen des Forum Bildung
Frühe Förderung, individuelle Förderung, die Verwirklichung lebenslangen Lernens für alle, Erziehung zu Verantwortung und Reform der Aus- und Weiterbildung der Lehrenden entscheiden über die Qualität und Zukunftsfähigkeit des deutschen Bildungswesens, unterstrichen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair als Vorsitzende des Forum Bildung heute bei der Vorstellung der abschließenden Empfehlungen des Forum Bildung vor der Bundespressekonferenz in Berlin.
"Wie können wir unseren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen möglichst gute Chancen bieten, ihre Fähigkeiten und Interessen zu verwirklichen, war eine entscheidende Frage des Forum Bildung", erklärte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn. "Wie können wir Begabungen rechtzeitig erkennen und fördern, wie Benachteiligungen möglichst früh vermeiden und abbauen".
Antworten des Forum Bildung hierzu lauten u.a.
- deutlich bessere Verwirklichung des Bildungsauftrags des Kindergartens,
- erheblich bessere Förderung unserer Kinder in der Grundschule,
- bedarfsgerechter Ausbau der Ganztagsschulen,
- Qualifizierungsoffensive für Erwachsene ohne abgeschlossene Erstausbildung.
"Es ist dringend erforderlich, den Grundsatz des lebenslangen Lernens in allen Bereichen von Bildung zu verwirklichen", unterstrich Wissenschaftsminister Zehetmair. Angesichts des immer schnelleren Wachstums von Wissen wird die Fähigkeit, Wissen aufzufinden, auszuwählen, zu bewerten und anzuwenden, immer mehr zukunftsentscheidend, für persönliche Chancen genauso wie für gesellschaftliche Teilhabe und für den Erfolg im wirtschaftlichen Wettbewerb.
Das Forum Bildung empfiehlt hierzu insbesondere
- frühe Förderung von Motivation und der Fähigkeit, Lernen selbst zu steuern, u.a. durch eine neue Lern- und Lehrkultur,
- Einbeziehung des vielfältigen Lernens im Lebens- und Arbeitsalltag, u.a. durch Verfahren zur Anerkennung von Kompetenzen, die bei der Arbeit erworben werden,
- Steigerung der Zahl der Hochschulabsolventen u.a. durch Verstärkung der Durchlässigkeit zwischen Berufsausbildung und Hochschulen und durch bessere Beratung und Begleitung der Studierenden,
- verstärktes Engagement der Hochschulen in der Weiterbildung,
- langfristige Finanzierungskonzepte für lebenslanges Lernen u.a. durch eine bessere Balance zwischen individueller Verantwortung, Engagement des Arbeitgebers und staatlicher Förderung und durch Lernzeitkonten.
Die beiden Vorsitzenden betonten, dass im Forum Bildung als dem Bündnis für Bildung über die Zuständigkeitsgrenzen von Bund und Ländern und über die Zugehörigkeit zu Parteien und Verbänden hinweg eine neue Kultur der Zusammenarbeit entstanden sei. Im Forum Bildung haben Ministerinnen und Minister der Länder und des Bundes mit Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner, der Kirchen, der Wissenschaft, der Studierenden und der Auszubildenden über zwei Jahre an diesen Empfehlungen gearbeitet.
Auf dem Abschlusskongress des Forum Bildung am 9. und 10. Januar 2002 in Berlin werden Bund, Länder, Kommunen und Sozialpartner ankündigen, welche Konsequenzen sie aus den Empfehlungen des Forum Bildung ziehen werden. Bei diesem Kongress wird der Bundespräsident eine Grundsatzrede zur Bildungspolitik halten.
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