"Lieber Herr Fischer, ich muss dir was erzählen..."
Pressemitteilung Nr.: 5/2002
"Lieber Herr Fischer, ich muss dir was erzählen..."
Erfinder des Dübels beklagt Bildungsklima in Deutschland
Hinter der Patent-Nummer 1097117 versteckt sich eine Erfindung, die Artur Fischer berühmt gemacht hat: Der "Spreizdübel aus Kunststoff". Aber auch der Fotoblitzwürfel, der Modellbaukasten "Fischertechnik" und über tausend weitere Erfindungen gehen auf das Konto des 82-jährigen Unternehmers, dessen Büste seit kurzem im Deutschen Museum steht. Die Online-Redaktion sprach mit ihm über das Bildungsklima in Deutschland, kreatives Spielzeug und warum Worte wie Teamwork nur leere Hülsen sind. Das komplette Interview können Sie unter http://www.forumbildung.de lesen.
Erfinderwettbewerbe für Schüler und Baukästen für den Technikunterricht - Artur Fischer hat sich schon immer um den Nachwuchs gekümmert. Er beklagt nun das schlechte Bildungsklima in Deutschland: "Es gibt zu wenig Motivation und Engagement. Die Aufgabe von Lehrern und Erziehern besteht ja nicht nur darin, Wissen zu vermitteln, sondern dem Menschen, dem etwas vermittelt werden soll, Freude zu bereiten". In seiner Schulzeit war es der Rektor, der ihn motivierte und stets mit Rat und Tat zur Seite stand. "Das beste Getriebe bringt nichts, wenn es nicht in Schwung kommt", unterstreicht er die Bedeutung, Kinder früh zu fördern. Und der Erfinder Artur Fischer, der mit Medaillen, Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden überhäuft wurde, ist überzeugt, dass er persönlich und auch als Unternehmer eine gesellschaftliche Verantwortung für die schulische Bildung übernehmen muss.
Der Baukasten von "Fischertechnik" gehört zwar zu den Klassikern in der Spielzeugbranche, doch ein Verkaufsschlager war er nie, noch weniger in Zeiten der Playstations und Gameboys. Doch Artur Fischer ist optimistisch, denn der erneute Trend zum Selbermachen sei deutlich spürbar. Außerdem, so erklärt er mit einem Achselzucken, "warum soll ich mir nicht ein Spielzeug leisten, an dessen Entwicklung ich selber Freude habe. Schließlich erwirtschaften die anderen Unternehmensbereiche Gewinne". Die Leitung des Unternehmens, das über 3000 Menschen beschäftigt, hat er schon längst an die nächste Generation abgegeben, doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Seine neueste Erfindung: "TiP", ein kreatives Kinderspielzeug aus Kartoffelstärke. Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt.
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