Filmauswahl für das "Göttinger International Ethnographic Film Festival" (GIEFF) im Mai 2002
Am vergangenen Wochenende kam eine achtköpfige Jury Visueller Anthropologen aus sieben Ländern in der IWF Wissen und Medien gGmbH zusammen, um aus den 240 eingereichten Filmen die Auswahl für das "Göttinger International Ethnographic Film Festival" (GIEFF) zu treffen. Das Expertengremium entschied sich, 52 Filme in das Programm zu übernehmen. GIEFF steht allen wissenschaftlichen FilmemacherInnen aus Volks- und Völkerkunde, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie benachbarter Disziplinen offen. Das detaillierte Programm sowie Anmeldemodalitäten sind unter http://www.iwf.de/gieff abrufbar.
Ein möglichst breites Spektrum von neuen ethnographischen Filmen aus möglichst vielen Ländern und verschiedener Machart zu zeigen, ist das Anliegen des Festivals: Regisseure aus 18 verschiedenen Ländern drehten die angenommenen Beiträge in 37 Ländern. Multikulturelle Vielfalt ist garantiert. Schwerpunkte des diesjährigen Festivals ergeben sich durch enge Zusammenarbeit mit den ethnographischen Filmschulen in Manchester (England) und Leiden (Niederlande). Je vier Beiträge kommen aus diesen Ländern. Ein durch das IWF betreutes EU-Indien-Projekt bereichert das Programm mit fünf Filmen aus Indien.
Vom 8.-13. Mai 2002 findet das GIEFF an der IWF Wissen und Medien statt - und das bereits zum sechsten Mal. Zur Präsentation ihrer Werke kommen die meisten FilmemacherInnen persönlich ins IWF, GIEFF ist das Diskussionsforum für Experten dieses Genres. So wird Gary Kildea (Australien) die Produktion "Man of Strings" - ein Film über einen Violinisten - vorstellen. Chris Owen aus Papua Neu Guinea beteiligt sich mit ihrer bereits mehrfach ausgezeichneten Dokumentation "Brightwealth for a Goddess" - hier geht es um religiöse Riten zur Erlangung eines Hochzeitssegens durch die Götter. Ein weiteres Highlight kommt von der renommierten Filmemacherin Jean Lydall: Ihr neustes Werk "DukaŽs Dilema" ist der vierte Film einer biographischen Reihe über den Lebensweg einer äthiopischen Frau. Dieser Film - eine IWF-Produktion - läuft im März 2002 auf dem internationalen Dokumentarfilmfestival "Cinema du réel" in Paris.
Das Festival teilt sich in drei inhaltliche Blöcke: Auftakt bilden die studentischen Produktionen, die sich um den "Student Award", einer unter Ethnologen begehrten Nachwuchsauszeichnung, bewerben. Den Hauptteil bilden die Filme examinierter Filmemacher. Als wissenschaftlicher Abschluss des Festivals findet am letzten Tag eine Konferenz zum Thema Ethnographischen Film Online statt. Es werden ca. 400 Gäste aus vielen Ländern erwartet.
GIEFF richtet vorwiegend an ein breites Fachpublikum- interessierte Laien sind aber ebenfalls sehr willkommen. Zeitgleich zeigt die Göttinger Kinoinitiative "Lumière" besonders sehenswerte Filme aus dem Festivalprogramm sowie ausgewählte andere eingereichte Filme.
Das Göttingen International Ethnographic Film Festival wird von der NordMedia GmbH und der Sparkasse Göttingen gefördert.
Weitere Informationen:
GIEFF-Festival-Büro:
Telke Reek
Tel.: 0551/5024-170
E-Mail: gieff@iwf.de
Weitere Informationen:
http://www.iwf.de/gieff