Indien und Deutschland - Kooperation auf gleicher Augenhöhe
Fraunhofer ISST präsentiert Konzept der Indo-German Technology Bridge auf der CeBIT 2002
Die Frage möglicher deutsch-indischer Kooperationen, vor allem auf dem Feld der Informationstechnologie, wird seit Jahren intensiv öffentlich diskutiert - vor allem im Zusammenhang mit der Einführung einer Green Card für IT-Experten. Auch aktuelle politische Diskussionen um die internationale Bedeutung Deutschlands als Wissenschaftsstandort und die Regelung der Einwanderung stehen in diesem Zusammenhang. Die Diskussion wird noch immer beherrscht vom Konzept des möglichen Gewinns qualifizierter Arbeitskräfte für den deutschen Markt bzw. der Konstellation des sogenannten Global Sourcing, bei dem sich deutsche Firmen der im Vergleich preiswerten indischen Arbeitskraft bedienen, um im heimischen Markt Kostenvorteile zu erlangen.
Das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST geht mit seinem Konzept der Indo-German Technology Bridge einen entscheidenden Schritt weiter. Gemeinsam mit den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Karnataka (Indien) wurde ein Vorschlag entwickelt, der den Zukunftsindustrien und Wissenschaftsstandorten der gleichberechtigten Partner eine echte Kooperationsmöglichkeit einräumt und damit eine prinzipielle Öffnung der jeweiligen Märkte für die jeweils andere Industrie vorbereitet. Beide Länder legen hierbei besonderen Wert auf die Unterstützung, Beratung und Begleitung kleiner und mittlerer Unternehmen, denen es häufig an Kontakten und Größe fehlt, um allein und aus eigener Initiative dauerhafte Geschäftskontakte herzustellen. Auch ist es gerade bei so unterschiedlichen Volkswirtschaften wie der indischen und der deutschen sehr wichtig, dass Partnerschaftsmöglichkeiten institutionalisiert und politisch angemessen unterstützt werden.
Die Ideen und ersten Ergebnisse dieser Initiative präsentiert das Fraunhofer ISST im Rahmen der CeBIT an zwei Nachmittagen und Abenden auf dem Gemeinschaftsstand C38 des Landes NRW in Halle 4.
Eingeladen sind alle indischen und deutschen Unternehmen und deren Vertreter, die an einer Wirtschaftskooperation zwischen beiden Staaten interessiert sind.
Die Veranstaltungen - am Freitag, den 15. und
am Dienstag, den 19. März - beginnen um 16 Uhr und enden mit einer deutsch-indischen Standparty ab 18 Uhr.
Schwerpunkt der ersten Veranstaltung, bei der unter anderem der Staatssekretär im Nordrhein-Westfälischen Wissenschaftsministerium, Hartmut Krebs sprechen wird, ist die Branchen übergreifende politische Initiative. Die Vorträge und Gespräche am Dienstag wenden sich konkret der Informationstechnologie und dem grenzüberschreitenden Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu.
Kontakt: Dr. Felix Cornelius
Telefon: 0 30/2 43 06-1 20
felix.cornelius@isst.fraunhofer.de
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