Kirgisischer Staatspräsident A. Akajew zu Besuch im GFZ
Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Gründung eines Zentralasiatischen Instituts für Angewandte Geowissenschaften in der Kirgisischen Republik
Kirgisischer Staatspräsident Askar Akajew zu Besuch im GeoForschungsZentrum Potsdam
Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Gründung eines Zentralasiatischen Instituts für Angewandte Geowissenschaften in der Kirgisischen Republik
GFZ Potsdam - Zu einem Kurzbesuch trifft der kirgisische Staatspräsident Dr. Askar A.Akajew am heutigen Tag im GeoForschungsZentrum (GFZ) ein. Ziel des Besuchs ist die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen dem Ministerium für Ökologie und Extreme Situationen der Republik Kirgistan und dem GFZ Potsdam zum Aufbau eines "Zentralasiatischen Instituts für Angewandte Geowissenschaften" in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek. Kooperationspartner auf deutscher Seite sind das GeoForschungsZentrum Potsdam (federführend) und das Internationale Zentrum für Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) der Justus Liebig-Universität Gießen.
Prof. Rolf Emmermann, Vorstandsvorsitzender des GeoForschungsZentrums erläutert dazu: "Zentralasien, speziell Kirgisistan, ist ein geodynamisch sehr aktives Gebiet, das durch geologische Naturkatastrophen wie Hangrutschungen, Bergstürze und Schlammströme, aber auch Erdbeben extrem gefährdet ist. Hinzu kommen Wasserknappheit und Verschlechterung der Wasserqualität. Die Wasserprobleme haben schon jetzt zu einer sprunghaft angestiegenen Erkrankung der Bevölkerung, zu Desertifikation und zur Versalzung der Bewässerungsflächen geführt. Andererseits ist
Zentralasien reich an natürlichen Ressourcen und noch weitgehend intakten Ökosystemen. Die Gründung eines solchen Instituts, das sich mit der Nutzung und dem Management von Naturressourcen beschäftigt, soll zum einen Hilfe zur Selbsthilfe leisten, zum anderen aber auch das vorhandene wissenschaftliche Potential des Landes aktivieren und sichern."
Das ist dringend erforderlich, denn die schwierige Wirtschaftliche Lage in den zentralasiatischen Republiken hat bereits zu einer starken Abwanderung wissenschaftlicher Fachkräfte und zur Existenzgefährdung vieler Forschungsinstitute, u.a. auch der Akademie der Wissenschaften, geführt. Die Gründung des geplanten Instituts soll diesem Prozess entgegenwirken und Rahmenbedingungen schaffen, die den qualifizierten
Wissenschaftlern den Anschluss an die internationale Fachwelt ermöglichen. Wissenschaft und Forschung am Institut für Angewandte Geowissenschaften kann deshalb einen Beitrag zur Stärkung der Leistungsfähigkeit und zur Stabilisierung der Region leisten, weil hier geeignete Strategien zur Lösung der dringenden Probleme entwickelt werden können.
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Franz Ossing
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