Greifwalder Hochschulmedizin dankt ihrem Retter aus Münster
Mit der Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald wurde in dieser Woche der münstersche Mediziner Prof. Dr. Jürgen van de Loo, ausgezeichnet. Gewürdigt werden damit die hohen Verdienste van de Loos um den Erhalt und den Ausbau der Medizinischen Fakultät in Greifswald nach der Wende.
Vor dem Hintergrund einer dringend erforderlichen Neustrukturierung gab der inzwischen emeritierte Hochschullehrer und ehemalige Direktor der Medizinischen Klinik A des Universitätsklinikums Münster der Fakultät in Greifswald den Anstoß zur Einrichtung des interdisziplinären und bundesweit bislang einzigartigen Forschungsschwerpunktes "Community Medicine / Community Dentistry". Nicht zuletzt auch durch seine Gutachten für den deutschen Wissenschaftsrat, so wurde bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde betont, sicherte er damit der Hochschulmedizin in Greifswald das Überleben.
Seit 1994 war Prof. van de Loo Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates für die Förderung der Community Medicine durch das Bundesforschungsministerium. In diesem Forschungsschwerpunkt wird wissenschaftlich untersucht, ob und inwieweit eine Übertragung der modernen experimentellen und molekularbiologischen Forschung an den Universitäten in die Patientenversorgung möglich ist. Seit 1999 engagiert sich van de Loo auch für die Nachwuchsförderung auf diesem Gebiet, in dem er dem von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanzierten Nachwuchsprogramm für Community Medicine vorsteht. Dank diesem Programm sind inzwischen etwa ein Dutzend junger Wissenschaftler zur Erweiterung ihres Know- hows, beispielsweise über Antiraucherkampagnen und Hygienefragen, weitergebildet worden.
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