Das erste Mobilfunkgerät für mehrere Netze
EURESCOM demonstriert erstmals nahtlosen Netzzugang mit PDA
Premiere beim EURESCOM Workshop 'Wireless Access' in Heidelberg am 12. März: Das EURESCOM-Projekt 'Bluetooth Access' präsentierte den ersten PDA (Personal Digital Assistant), der sich nahtlos mit unterschiedlichen Zugangsnetzen, wie LAN, Bluetooth, Wireless LAN und GPRS verbindet.
In Zusammenarbeit mit der Softwarefirma Birdstep aus Norwegen und dem Access-Point-Anbieter Patria Ailon aus Finnland installierte das europäische Projektteam Mobile IP (mobiles Internetprotokoll) auf einem PDA mit dem Betriebssystem Pocket PC 2002. Der Mobile-IP-PDA hat einen eigebauten Prioritätsmechanismus zur automatischen Auswahl des besten verfügbaren Netzzugangs.
Nahtloser Zugang wird Nutzern den einfachen Gebrauch mobiler Geräte ermöglichen wo immer sie sich gerade aufhalten, erläutert Projektleiter Josef Noll vom norwegischen Telekomunternehmen Telenor: "Das Büro zu verlassen während die Synchronisierung von E-Mails zwischen PC und PDA weiter läuft, wird nicht länger ein Problem sein. Einfach den PDA vom LAN trennen, der PDA wird dann zum Wireless LAN umschalten und - nach Verlassen der WLAN-Zone - zu GPRS, wobei die Synchronisierung ohne Unterbrechung weiter läuft."
Nahtlose Übergabe zwischen Netzen ist insbesondere für das Herunterladen großer Datenmengen angenehm, erklärt Josef Noll: "Angenommen ich bin unterwegs mit meinem PDA. Über GPRS werden meine E-Mails ständig aktualisiert, aber das Herunterladen von Anhängen, wie Video-Dateien, könnte mit GPRS zu lange dauern. Doch sobald ich in die Nähe eines Bluetooth-Netzes komme, das eine weit höhere Übertragungskapazität hat, kann das Herunterladen sofort beginnen, ohne den PDA neu zu konfigurieren."
Noll erwartet, dass PDAs mit nahtlosem Zugang, gestützt auf Mobile IP, für Geschäftskunden bis Ende 2002 verfügbar sein werden und für private Nutzer bis Ende 2003. Er ist überzeugt, dass nach EURESCOMs erfolgreicher erster Demonstration von nahtlosem Zugang andere im Telekommunikationsbereich in der Entwicklung von Mobile-IP-gestützten Geräten folgen werden.
Weitere Informationen:
http://www.eurescom.de/news/newsreleases/SeamlessAccess.asp