EU-Förderung für Berlin:
Trotz hoher Wirkung Umgestaltung notwendig
Die Umstrukturierung der Berliner Wirtschaft in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre wurde massiv durch Mittel aus dem Europäischen Regionalfonds (EFRE) unterstützt. Im Zeitraum 1994 bis 1999 standen insgesamt rund 750 Mill. Euro zur Verfügung, davon entfielen 550 Mill. auf Ostberlin, dem als Ziel-1-Gebiet (Gebiet mit Entwicklungsrückstand) höchste Förderpriorität eingeräumt wird. Westberlin erhielt als Ziel-2-Region (Gebiet mit Strukturproblemen) 200 Mill. Euro. Das DIW Berlin stellt in seinem aktuellen Wochenbericht 11/2002 fest, dass durch die Förderung knapp 21 000 auf Dauer angelegte Arbeitsplätze in der Stadt geschaffen worden sind. Zusätzlich konnten infolge von Nachfrageeffekten knapp 5 000 Arbeitsplätze jährlich ausgelastet werden. Das DIW Berlin plädiert für eine Umgestaltung des Fördersystems. Künftig soll an Stelle der bisher vorherrschenden breit angelegten Investitionsförderung eine spezifische Projektförderung treten, die an den ballungsraumspezifischen Stärken und Schwächen Berlins ansetzt. Das Berliner Institut nennt hierbei vor allem den Ausbau der Innovations- und Umweltförderung. Um den damit verbundenen höheren Verwaltungsaufwand zu vermeiden, sollten verstärkt standardisierte Antrags- und Kontrollverfahren angewandt werden.
Weitere Informationen:
http://www.diw.de
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