Die CUTEC war sein Lebenswerk - Zum Tod von Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Kurt Leschonski
Die Technische Universität Clausthal und das Clausthaler Umwelttechnik-Institut, CUTEC GmbH, trauern um ihren Altrektor, engagierten Hochschullehrer, herausragenden Forscher und Gründungsgeschäftsführer der CUTEC, Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Kurt Leschonski, der am 21. März im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit verstarb.
Geboren 1930 in Düsseldorf, studierte Kurt Leschonski an der TH Karlsruhe und wurde 1965 promoviert. Nach weiteren wissenschaftliche Stationen an der Universität Loughborough in England und der TH Karlsruhe kam Kurt Leschonski 1971 an die TU Clausthal. In den Jahren von 1983 - 1987 diente er ihr als Prorektor und Rektor. In dieser Zeit legte er mit der Gründung des Forschungsverbundes Umwelttechnik, dem zwei Drittel aller Clausthaler Professoren beitraten, das fachliche Fundament für die Gründung der Clausthaler-Umwelttechnik-Institut GmbH im Jahre 1990, welche anwendungsnah Forschungs- und Entwicklungsaufgaben auf dem Gebiet der Abwasser- und Abluftreinigung sowie der Bodensanierung und des prozessintegrierten Umweltschutzes bearbeitet.
Professor Leschonski erhielt Rufe an die TH Delft (1971) an die TU Hamburg-Harburg und an die Universität von Houston Texas (1979). Kurt Leschonski war Träger amerikanischer, deutscher und japanischen Ehrungen und Auszeichnungen, sowie des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Schon früh erkannte Kurt Leschonski die Notwendigkeit, den Weg der Umweltforschung um ein anwendungsnahes Forschungs- und Entwicklungsinstitut zu ergänzen. Wer die Rahmenbedingungen der damaligen Situation erinnert, nicht zuletzt die schwierige Lage des niedersächsischen Finanzhaushalts und die Konkurrenz zu anderen wichtigen Forschungsvorhaben, kann erahnen, mit welcher Energie und Überzeugungskraft Kurt Leschonski für seine Visionen und Ideen warb. In der Hochschullehrerschaft fand er hilfreiche, profilierte Weggefährten, so dass 1990 sein Traum in Erfüllung ging. Die CUTEC nahm ihre Arbeit auf; fünf Jahre danach konnte Professor Leschonski mit seinem Forscherteam einen modernen Neubau beziehen, der auch in seiner Architektur als halbrunder Bau aus Glas und Stahl seine Handschrift trägt. Als Geschäftsführer hat er die Geschicke des Hauses zehn Jahre maßgeblich mitbestimmt.
Im CUTEC-Institut konnte er sich als Ingenieur ganz auf die praxisnahe Entwicklung von umweltschonenden Verfahren für die Industrie konzentrieren. Von der Rohstoffgewinnung aus Müll über die Reinigung belasteter Abwässer bis zu maßgeschneiderten Konzepten und Lösungen in der Umwelttechnik reichen die Aufgaben der CUTEC GmbH. Seine interdisziplinäre Kreativität, sein treffendes Urteilsvermögen und seine Fähigkeit, Kollegen, Mitarbeiter und Studenten zu motivieren und zu begeistern, waren Eckpfeiler seines Wirkens. Sein kritischer Blick für das Wesentliche, die Einsicht in die Notwendigkeit eines fortlaufenden Entwicklungsprozesses einer neu eingerichteten Forschungsstätte waren ausschlaggebend für die Dynamik, mit der sich das CUTEC-Institut in den vergangenen Jahren entwickelte.
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