Versuchsfläche mit gentechnisch verändertem Raps verwüstet
In der Nacht vom 21. zum 22. März 2002 haben Unbekannte eine Versuchsfläche der Biologischen Bundesanstalt für Land-und Forstwirtschaft (BBA) in Dahnsdorf (Brandenburg) mit gentechnisch verändertem Raps zerstört.Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen gegen den oder die Täter aufgenommen.
Auf der kleinen Versuchsfläche (1000 m²) sollte das Verhalten von gentechnisch verändertem Raps in der Umwelt untersucht werden. Diese Arbeiten gehören mehrheitlich zu dem seit letzten Jahr laufenden Programm der Bundesregierung "Sicherheitsforschung und Monitoring". Ziel ist es, die bereits gewonnenen Erfahrungen im Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen zu erweitern. Die Ergebnisse solcher Versuche werden von der Bundesregierung bzw. den beteiligten Behörden benötigt, um gentechnisch veränderte Pflanzen im Zulassungsverfahren wissenschaftlich umfassend bewerten zu können.
Die Versuche sollten Informationen liefern, wie wahrscheinlich es ist, dass ein fremdes Gen, das den Raps unempfindlich gegen bestimmte Herbizide macht, auf konventionellen Raps, verwandte Wildpflanzen oder Bakterien übertragen wird. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Frage, ob gentechnisch veränderter Raps im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes Vor- oder Nachteile bietet. Beim integrierten Pflanzenschutz werden vorrangig biologische, biotechnische, pflanzenzüchterische sowie anbau- und kulturtechnische Verfahren sinnvoll kombiniert und die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt.
Mit der Zerstörung der Versuchsflächen kann das Forschungsprojekt dieses Jahr nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden. Damit wird die Vorsorgeforschung zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern behindert.
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