Wie sicher ist Bezahlen im Internet? Klärung durch Trierer Telematik-Symposium am 20./21. Juni
Trier. Das 8. Trierer Symposium des Instituts für Telematik wird sich am 20. und 21. Juni 2002 mit der Sicherheit von Bezahlvorgängen im Internet befassen. Das kündigte Institutsdirektor Professor Christoph Meinel (48) in Trier an. Unter dem Motto "Digitales Geld" werden etwa ein Dutzend Forscher und Entwickler aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Praktiker aus Wirtschaft, Verbänden und Institutionen kritisch über Chancen und Risiken elektronischer Zahlungsmechanismen, über die Einsatzmöglichkeiten der entsprechenden Technologien und über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen diskutieren.
Prof. Meinel wies darauf hin, dass die Mehrheit der deutschen Internet-Käufer noch immer erhebliche Sicherheitsbedenken habe und vor allem Daten von Kreditkarten und Bankkonten nicht dem World Wide Web anvertrauen wolle. "Wird dieses Misstrauen beseitigt, ist mit einer drastischen Zunahme des elektronischen Handels zu rechnen", prognostiziert Meinel. Schon seit Jahren werde in Deutschland von Finanzdienstleistern und Händlern an einer einfachen und einheitlichen Lösung für das sichere Bezahlen und Online-Banking im Internet gearbeitet. Phantasien und Modelle für das Online-Shopping reichten sogar schon bis zur Schaffung digitalen Geldes. Meinel: "Doch dies eilte der Realität der Zahlungspraxis noch zu weit voraus. Bezahlen im Internet ist eher eine Revolution auf Raten".
Nach Beobachtung der Trierer Telematik-Forscher existieren allein in Europa mittlerweile rund 100 unterschiedliche Bezahlverfahren. Hier Transparenz zu schaffen, die verschiedenen Methoden systematisch zu vergleichen, einen aktuellen Überblick über die tatsächliche Nutzung in der Praxis zu gewinnen und Prognosen für die zukünftige Entwicklung zu ermöglichen, ist Ziel des Trierer Symposiums "Digitales Geld". Auch die rechtlichen Aspekte werden beleuchtet.
Wie steht es um Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Systeme? Wie einfach ist es für den Verbraucher, die verschiedenen Verfahren zu nutzen? Lässt sich Datenschutz auch beim Einkaufen und Bezahlen im Internet gewährleisten? Wie können sich Online-Händler davor schützen, von Käufern um die Bezahlung der gelieferten Waren oder Dienstleistungen betrogen zu werden? Welche Möglichkeiten gibt es für die Abrechnung klein(st)er Geldbeträge - etwa bei der Vermittlung von Bezahl-Inhalten im Internet? Welche Herausforderungen bringt das Bezahlen per Mobiltelefon mit sich? Auf Fragen wie diese soll das Trierer Symposium nach den Worten seines Leiters Prof. Meinel Antworten geben. Vorgestellt werden die jeweils unterschiedlichen Perspektiven der Marktteilnehmer.
Informationen zur Anmeldung von Teilnehmern gibt das Institut auf seiner Internet-Seite www.ti.fhg.de/trierer_symposien/digitales_geld/index.html.
Die Teilnahme-Gebühr beträgt 175 Euro incl. Konferenzdinner. Die Teilnehmer-Zahl ist begrenzt.
Weitere Informationen:
http://www.ti.fhg.de
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