Neuer Uni-Präsident in Kaiserslautern
Mit überwältigender Mehrheit ist der amtierende Vizepräsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt von der Versammlung zum neuen Präsidenten der Universität Kaiserslautern gewählt worden.
Nach dem Abitur 1971 in Menden (Westfalen) nahm Prof. Dr. Helmut Schmidt in Münster sein Biologie- und Chemiestudium auf. Nach sechs Semestern setzte er sein Studium in Vancouver/Kanada fort. 1977 legte er das Examen ab und promovierte im Jahr 1980. Seine wissenschaftlichen Arbeiten intensivierte er während eines dreijährigen Aufenthaltes als Forschungsassistent an der Indiana University, USA. 1988 habilitierte sich Helmut Schmidt an der Universität Münster, bevor er von 1992 bis 1993 als Heisenberg-Stipendiat der DFG einen Forschungsauftrag an der University of California in San Francisco annahm. Von 1994 bis 1998 war Schmidt Präsidiumsmitglied des Deutschen Hochschulverbandes, zuletzt als Vizepräsident.
Prof. Dr. Schmidt gehört der pfälzischen Universität seit 1995 an und leitete den Lehrbereich Ökologie. Als Präsident der Universität Kaiserslautern vertritt er die Interessen von 9 Fachbereichen mit insgesamt 69 Studiengängen sowie von über 10.000 Personen, 8.480 Studierende und 1.729 Mitarbeiter bzw. Lehrbeauftragte.
Seit Gründung der Universität im Jahre 1970, als Teil der Doppeluniversität Trier / Kaiserslautern, ist der 49-jährige Biologieprofessor somit der 5. Universitätspräsident. Sein Vorvorgänger, Prof. Dr. Landfried, ist der heutige Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Laut Aussage des neuen Präsidenten ist Kaiserslautern Modelluniversität für ein neues Flächenmanagementkonzept sowie die einzige Universität des Landes, an die noch in diesem Jahr Juniorprofessoren berufen werden. Dies erfordert neue Strukturen für den gesamten wissenschaftlichen Nachwuchs, z. B. Graduate Schools zur Promotionsförderung. Gute Ansätze hierzu gibt es schon in Kaiserslautern.
Prof. Dr. Schmidt will auch Grundstudiengänge entwickeln, die ein Fernstudium mit Präsenzsemestern, zur Steigerung der Studierendenzahlen in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fächern, koppeln. Zur besseren Profilierung der Hochschule hat der Senat mit großer Mehrheit die Namensänderung in Technische Universität Kaiserslautern beschlossen. Weiterhin untermauert das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW) als zentrale wissenschaftliche Einrichtung die akademische Reputation der Universität. Hinsichtlich Angebot und Entwicklung von postgradualen Fernstudiengängen belegt die Alma Mater hinter der FernUniversität Hagen Platz zwei in Deutschland.
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