Finnische Parlamentskommission besucht Medizinische Poliklinik
Information zu Forschung und Transplantation von Stammzellen
Am kommenden Montag, dem 1. Juli, wird die "Zukunftskommission" des finnischen Parlaments die Medizinische Poliklinik des Universitätsklinikums Heidelberg besuchen und sich dort über Forschungsarbeiten an adulten Stammzellen und ihre klinische Anwendung informieren. Der Delegation gehören drei Mitglieder des finnischen Parlamentes sowie zwei finnische Wissenschaftler und eine Mitarbeiterin des Parlamentes an. Professor Anthony Ho wird den skandinavischen Gästen das neugegründete Kompetenznetzwerk pro Adulte Stammzellen (KOMPAS) vorstellen sowie die erfolgreiche Transplantation der Blutstammzellen bei Leukämie in der Heidelberger Klinik.
In Deutschland ist seit einigen Monaten nach breiter öffentlicher Debatte die Forschung an embryonalen Stammzellen gesetzlich geregelt; ihr Import aus ausländischen Labors ist unter bestimmten Bedingungen möglich. In Finnland prüft die vom Parlament eingesetzte "Zukunftskommission" wissenschaftliche Möglichkeiten und rechtliche Voraussetzungen der Stammzellforschung. Bislang wurde das Thema in der finnischen Öffentlichkeit nicht diskutiert.
Heidelberg habe man gewählt, weil hier Kompetenz und Erfahrung in diesem Forschungsgebiet gebündelt seien, sagte die Leiterin der Delegation, Dr. Ulrica Gabrielsson. Neben der Medizinischen Poliklinik werden sich die finnischen Gäste im Europäischen Molekularbiologie Labor (EMBL) und im Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) über die neusten Entwicklungen im Bereich der Stammzellforschung informieren.