LMU-Ehrenpromotion für Zeithistoriker Hermann Graml
München, 02. Juli 2002 - Die Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München verleiht an Hermann Graml die Würde eines doctor philosophiae honoris causa. Die Ehrenpromotion findet im Rahmen einer Feierstunde am 8. Juli 2002 um 17 Uhr c.t. in der Großen Aula im Universitätshauptgebäude statt.
Die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die LMU gilt dem Lebenswerk eines Zeithistorikers von Rang, der die Entwicklung und Etablierung seiner Disziplin ebenso gefördert hat wie die engagierte Vertretung des Fachs in der Öffentlichkeit. Er hat damit eindrucksvoll zur Verbreitung der historisch-politischen Lehren aus der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts beigetragen.
Hermann Graml zählt zu den profiliertesten deutschen Zeithistorikern. Seine prägnant geschriebenen wissenschaftlichen Werke umfassen alle Perioden der deutschen Zeitgeschichte. Gramls Forschungen zeichnen sich durch minutiöse Rekonstruktion zentraler historischer Ereignisse aus, zugleich gilt er als ein Meister weit gespannter Darstellungen zur Geschichte der internationalen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Er gehört zu den Pionieren der Erforschung des Antisemitismus innerhalb der nationalsozialistischen Ideologie und vor allem des Widerstandes gegen Adolf Hitler. Hermann Graml hat nicht nur grundlegende Forschungen durchgeführt, sondern sich auch um die Vermittlung zeitgeschichtlicher Kenntnisse und damit um die politische Bildung verdient gemacht. Viele Nachschlagewerke zur Zeitgeschichte, die einen breiten Leserkreis gefunden haben, sind mit seinem Namen verbunden
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