Laser-Chirurgie: Ein Maßanzug für die Hornhaut des Auges
Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung werden normalerweise durch Brillen oder Kontaktlinsen ausgeglichen. Möglich ist aber auch die Korrektur dieser Sehfehler mit Hilfe der Laserchirurgie. Zu diesem Thema veranstaltet die Augenklinik der Uni Würzburg am Mittwoch, 17. Juli, einen Informationsabend. Er beginnt um 17.30 Uhr im Hörsaal der Klinik in der Josef-Schneider-Straße 11.
Bei der so genannten Excimer-Laserchirurgie werden feinste Schichten der Hornhaut abgetragen. Dabei wird mit einer Genauigkeit von unter einem tausendstel Millimeter die Oberfläche der Hornhaut so modelliert, dass ihre veränderte Brechkraft den Sehfehler ausgleicht.
Das weltweit gängigste Operationsverfahren ist die LASIK, eine kombinierte Schnitt-Laser-Technik: Zunächst wird ein dünnes Scheibchen der Hornhaut teilweise abgetrennt, um deren Inneres freizulegen. Dort erfolgt dann die eigentliche Laser-Behandlung, nach der das Hornhautscheibchen wie ein Deckel wieder zugeklappt wird. Dadurch bleibe die für den Schutz des Auges wichtige Epithelschicht der Hornhaut von Laserstrahlen verschont, wie die Augenklinik mitteilt. Die LASIK werde der individuellen Hornhaut jedes einzelnen Patienten wie ein Maßanzug angepasst. Dadurch könnten auch kleinste Unregelmäßigkeiten korrigiert werden.
Das Auge erhole sich nach der LASIK schnell von der Operation: Der Patient habe keine Schmerzen und könne schon nach ein bis zwei Tagen ohne Brille seinen Alltagsaktivitäten nachgehen, so die Mitteilung der Augenklinik. Eine geringe Brillenkorrektur nach der Behandlung sei nicht auszuschließen, jedoch werde in über 90 Prozent der Fälle eine alltagstaugliche Sehschärfe ohne Brille erzielt. Eine Korrektur der Altersweitsichtigkeit sei damit aber nicht möglich, so dass ältere Patienten gegebenenfalls eine Lesebrille benötigen.
Bei der Info-Veranstaltung soll ein Überblick über die Grundlagen der Fehlsichtigkeiten bis hin zu den neuesten Entwicklungen in der Laserchirurgie gegeben werden. Des weiteren werden die Möglichkeiten, Grenzen und Risiken der Behandlung erörtert. Im Anschluss an den Vortrag stehen Dr. Dirk Wessely und Dr. Daniel Kampik für Fragen zur Verfügung.
Weitere Informationen:
http://www.augenklinik.uni-wuerzburg.de/lascent/index.htm
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