Jetzt erschienen: GAIA - Ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften
Die aktuelle Ausgabe von GAIA 2/2002 widmet sich dem Zusammenspiel von Konsum, Kultur und Nachhaltigkeit
Sind Nitrofen und Hormone in der Nahrung die Folge unseres Konsumverhaltens? Worauf wir bei der Ernährung den meisten Wert legen, ist individuell verschieden: Muss es billig sein oder schnell zubereitet, gesund und schmackhaft, aus artgerechter Tierhaltung oder aus dem Bioladen? Heutige Ernährungstrends entstehen unter dem Einfluss weltweiter politischer und wirtschaftlicher Verflechtung, abnehmender Bevölkerungszahl, zunehmender Vergreisung und der Dominanz von Singlehaushalten. Welche dieser Trends verschärfen die negativen Folgen der Ernährung - schadstoffbelastete Nahrung, klimaschädliche Emissionen, Abfallberge, Transporte quer durch die Republik, niedrige Einkommen der Landwirte - und welche mildern sie ab? Das aktuelle Heft vonGAIA beantwortet diese Fragen und zeigt in verschiedenen Beiträgen, dass die Gesellschaft und damit letztlich die Kultur nicht nur das Ernährungs-, sondern das Konsumverhalten allgemein bestimmt. Somit wird Konsum nur dann zu nachhaltigem Konsum, wenn sich der Nachhaltigkeitsdiskurs die Variable Kultur aneignet.
Während die Texte zum Konsum konkrete Handlungsoptionen eröffnen, zeichnet Felix C. Matthes vom Öko-Institut ein düsteres Bild von Nachhaltigkeit als politischem Konzept. Anlass ist der jüngste Bericht der Enquete-Kommission "Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und Liberalisierung" an den Deutschen Bundestag. Globale Umweltveränderungen betreffen nicht alle Menschen auf der Erde in gleicher Weise. Der Autor fordert eine globale Solidarität, die die Gerechtigkeit zwischen heutigen und zukünftigen Generationen berücksichtigt. Der Philosoph Rudolf Schüßler greift in seinem Beitrag diese Forderung auf und begründet aus moralphilosophischer Perspektive, ab wann wir verpflichtet sind, gegen eine globale Erwärmung einzuschreiten.
Weitere Themen der Ausgabe 2/2002 von GAIA
- Mobilfunk - Elektrosmog - Gesundheit: Wie entscheidet man unter Ungewissheit?
- Wie relevant sind historische Modelle der Landbewirtschaftung für die heutige Diskussion um eine nachhaltige Agrarwirtschaft?
- Nobelpreisträger Paul Crutzen in einem Essay, warum die Gaia-Hypothese die Atmosphärenforschung nicht stimuliert hat.
GAIA - Ökologische Perspektiven in Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften wurde 1992 gegründet und erscheint viermal jährlich mit etwa 80 Seiten. Die Zeitschrift wird unter anderem herausgegeben von der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) und dem Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen. Umweltforschung in ihrer ganzen Breite, Strategien der Umweltvorsorge und die Entwicklung nachhaltiger Formen des Wirtschaftens sind die Grundthemen der Zeitschrift. Sie bietet eine Plattform für den Austausch zwischen den Wissenschaften und zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
Das Einzelheft kostet EUR 19,00, das Jahresabonnement EUR 75,00 für Privatbezieher, EUR 50,00 für Studierende und EUR 130,00 für Institutionen, Unternehmen und Bibliotheken.
Das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe und weitere Informationen über die Zeitschrift erhalten Sie unter www.gaia-online.net oder www.oekom.de
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