Montag beginnt das Wintersemester
Für rund 37.000 Bonner Studierende fängt am kommenden Montag, 14. Oktober, das Wintersemester 2002/2003 an. Bislang haben sich rund 3.200 neue Studierende für ein Studium an der Universität Bonn entschieden, deutlich weniger als im Vorjahr. Die Ursachen für den Rückgang sind nach ersten Schätzungen die Einstellung des Lehramtsstudiums und einzelner Studiengänge sowie die Einführung von örtlichen Zulassungsbeschränkungen in mehreren Fächern. Eine genaue Analyse ist erst in einigen Wochen möglich, wenn die abschließenden Studierendenzahlen feststehen. Erfreulich ist das weiterhin große Interesse ausländischer Studienbewerber an der Bonner Universität: Fast jeder vierte Uni-Neuling kommt in diesem Herbst aus dem Ausland.
Wesentlich größer als im Vorjahr ist mit rund 180 die Zahl der Einschreibungen für das Fach Agrarwissenschaften (Diplom). Auch die Volkswirtschaftslehre erfährt weiterhin einen regen Zulauf: Bereits jetzt haben sich fast 700 Studienanfänger eingeschrieben. Die Naturwissenschaften sind weiterhin gefragt und können die in den letzten Semestern wieder gestiegenen Einschreibezahlen halten. In der Biologie und in der Chemie ist die Zahl der Studienanfänger sogar erneut gestiegen. Der gefragteste Bonner Studiengang bleibt auch in diesem Wintersemester das Fach Medienwissenschaft: Über 1.500 Bewerbungen gingen ein, 81 Aspiranten kamen im Hauptfach, weitere 60 im Nebenfach zum Zuge.
Deutlich weniger Studienanfänger gibt es dagegen in den Fächern Germanistik und Informatik. Hier wurden örtliche Zulassungsbeschränkungen eingeführt. Im Fach Informatik, das bislang mehr als doppelt ausgelastet war, sind nach Einführung eines Numerus clausus von 259 Plätzen sogar noch Plätze frei, die nun im Losverfahren besetzt werden. Bewerbungen nimmt das Studentensekretariat der Universität bis zum 15. Oktober entgegen.
Erstmals kann in diesem Wintersemester an der Bonner Universität kein Lehramtsstudium mehr aufgenommen werden, nachdem die Landesregierung die Einstellung der Lehrerausbildung an diesem Standort verfügt hatte. Dennoch blieben die Erstsemesterzahlen derjenigen Fächer, die bislang traditionell viele Lehramtsstudierende ausgebildet haben, weitgehend konstant, beispielsweise in den Theologien und der Romanistik, oder sie stiegen sogar leicht wie im Falle der Anglistik.