Pflanzenforscher und Max-Planck-Direktor erhält Bundesverdienstkreuz
Klaus Hahlbrock, Direktor am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung, wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen zur molekularen Analyse von Krankheitsresistenz und anderen natürlichen Abwehrmechanismen in Pflanzen mit höchster deutscher Anerkennung geehrt.
Am vergangenen Montag erhielt Professor Klaus Hahlbrock den Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Die Ehrung im Namen des Bundespräsidenten erfolgte durch den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair in München. In der Laudatio wird der 66-jährige Biochemiker für seine molekularbiologischen und biochemischen Arbeiten gelobt, die herausragende Fortschritte zum Verständnis der Abwehrmechanismen und Wirkungsweise von Resistenzgenen in Pflanzen lieferten. Er habe insbesondere mit seiner Forschung darüber, wie Pflanzenzellen ihre Umwelt wahrnehmen, nationales und internationales Ansehen erworben.
Klaus Hahlbrock leitet seit 1983 die Abteilung Biochemie des Kölner Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung. Seine Arbeiten haben wichtige Prinzipien aufgedeckt, wie Pflanzen sich zum Beispiel gegen schädigendes ultraviolettes Licht schützen und wie sie sich gegen Krankheitserreger wehren. Er leistete Pionierarbeit bei der Entdeckung von Schlüsselgenen, die diese Abwehrreaktionen auslösen, und lieferte wertvolle Erkenntnisse darüber, wie solche Gene an- oder ausgeschaltet werden.
Neben den wissenschaftlichen Leistungen hebt die Auszeichnung, die von der Bundesrepublik Deutschland als höchste Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl ausgesprochen wird, auch die wissenschaftspolitischen Leistungen des ehemaligen Vizepräsidenten der Max-Planck-Gesellschaft hervor. Hierzu zählt sowohl sein Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch sein Einsatz für zahlreiche internationale Kooperationsprojekte der Max-Planck-Gesellschaft vor allem mit asiatischen und osteuropäischen Staaten.