Wieder rege Beteiligung seitens der Studierenden am Multimedia Transfer
Es gibt ihn seit 1995 und er ist ausgesprochen erfolgreich: Der Software-Wettbewerb Multimedia Transfer. Eingeführt in Zeiten, in denen die eigenständige Produktion von Software durch die Angehörigen der Hochschulen noch der aktiven Förderung bedurfte, ist er heute ein Garant für die studentischen Teilnehmer, dass - sofern sie den Auswahlprozess eines dreistufigen Juryverfahrens überstehen - ihre Beiträge einer interessierten Öffentlichkeit direkt vorgestellt werden: Die Karlsruhe Fachmesse für Bildungs- und Informationstechnologie Learntec ist das Forum, auf dem die jungen Talente ihre Arbeiten kostenlos ausstellen können. Für manchen Newcomer hat sich schon der Gemeinschaftsstand mit bis zu 25 kreativen Köpfen als Sprungbrett zur Karriere oder als erster Schritt in die Festanstellung herausgestellt. "Der Stand lockte ein interessiertes Fachpublikum wie Mediziner, Verleger, Fachjournalisten, Hochschuldozenten und Pädagogen an: ein reger Austausch mit vielen Anregungen für eine Weiterentwicklung der Anwendung und viel positive Resonanz wurden mir entgegen gebracht, was natürlich ein enormer Motivationsschub für mich ist, meine Arbeit zu veröffentlichen", so Silke Nieborg, die Gewinnerin des letztjährigen WomenŽs Special Preises.
Prof. Juling, der Leiter des Rechenzentrums, hat es verstanden, eine zusätzliche Facette in die renommierte Veranstaltung einzubringen: Unter seiner Regie wurde der Frauenpreis eingeführt, der zu den allerersten auf dem IT-Markt gehört. Gemeinsam mit dem Hochschulförderungsbereich von IBM Stuttgart wurde ein Konzept entworfen, das es dem weiblichen IT-Nachwuchs schmackhaft machen soll, den Einstieg in die Branche zu wählen. Denn nach wie vor verhält es sich so, dass Studentinnen sich zurückhalten und den männlichen Kollegen die Domäne überlassen. Das ist nicht nur an den Fakultäten so, sondern auch beim Multimedia Transfer.
Dass der Multimedia Transfer erfolgreich ist, zeigt sich auch an der engen Bindung, die ehemalige Teilnehmer dem Wettbewerb bekunden. Viele von ihnen arbeiten derweil selber als Gutachter bei der Beurteilung der "neuen" jungen Talente mit. Und nicht nur das: Da die Hochschulgelder Karlsruhes nur die finanzielle Basis stellen, machen Wirtschaftssponsoren aus dem außeruniversitären Bereich die Veranstaltung durch ihre Unterstützung erst möglich. Ziel des Wettbewerbes ist es, den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern, sprich frische akademische Hochschulabsolventen mit ihrem Knowhow in Kontakt mit den Unternehmen zu bringen. Ein gelungenes Beispiel für einen solchen Transfer stellt Christian Trzensky dar, der 1998 Teilnehmer und auch gleichzeitig Gewinner eines Preises beim Multimedia Transfer war: "Ich selbst knüpfte am Gemeinschaftsstand auf der Learntec Kontakt zur Commerzbank AG, meinem heutigen Arbeitgeber." In der Tat hat die Commerzbank sieben von acht Wettbewerben nachhaltig unterstützt und nach kreativen Köpfen für das eigene Unternehmen Ausschau gehalten.
Als drittes Sponsorenunternehmen mit im Bunde ist die EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Auch sie fördert den Wettbewerb seit den Anfängen, ihre Interessen sind jedoch eher die eines Homeplayers: "Gerade weil die Zentrale unseres Konzern ihren Sitz in der Technologieregion Karlsruhe hat, begrüßen und unterstützen wir deshalb gerne die Initiative der Universität Karlsruhe, im Feld der neuen Technologien durch den Multimedia Transfer-Preis einen Anreiz für junge Talente zu schaffen," erläutert Dagmar Woyde-Köhler, die Geschäftsführerin der EnBW Akademie.
Schlussendlich unterstützt das Stuttgarter Wissenschaftsministerium in Person von Minister Frankenberg als Schirmherr den Multimedia Transfer. Seiner Ansicht nach trägt der Wettbewerb dazu bei, "die Brücke zwischen den jungen IT-high potentials aus der Hochschul- und Berufswelt und den entsprechenden Nachfragern aus der Wirtschaft zu schlagen."
Die 25 besten Teilnehmer präsentieren ihren Beitrag auf der Learntec, der Messe für Bildungs- und Informationstechnologie in Karlsruhe. Dort können sie ihre Ideen, Projekte und Produkte als Aussteller am Gemeinschaftsstand "Forum Multimedia Transfer" hochrangigen Entscheidern aus der Wirtschaft vorstellen und so wertvolle Kontakte für den Berufsstart knüpfen. Die Preisverleihung findet am 6. Februar 2003 in Karlsruhe statt.
Sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dürfen gespannt sein, wie die fast 70 Mitglieder umfassende Jury entscheiden wird. Bis Mitte Dezember wird feststehen, welche von den 181 Einreichungen in die nächste Runde der besten 50 vorrücken darf. Erste Infos zu den Einreichungen unter www.mmt.uni-karlsruhe.de
Weitere Informationen:
http:www.mmt.uni-karlsruhe.de