Hirnerkrankungen bei Kindern
Aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen im Kindesalter stehen am Samstag, 16. November 2002, im Mittelpunkt des 3. Neuropädiatrischen Praxis-Seminars Münster - Bethel am Universitätsklinikum Münster. Die Leitung dieser von 9 bis 14 Uhr in der "Alten Kinderklinik" an der Robert-Koch-Straße stattfindenden Veranstaltung liegt bei Prof. Dr. Gerhard Kurlemann, Leiter des Bereichs Neuropädiatrie an der Universitäts-Kinderklinik Münster, und Dr. Ingrid Tuxhorn von der Kinderepilepsieklinik Kidron - Mara des Epilepsiezentrums Bethel.
Die in diesem Jahr erstmals von beiden Einrichtungen gemeinsam durchgeführte Fortbildungsveranstaltung markiert den Auftakt regelmäßiger gemeinsamer Neuropädiatrischer Praxis-Seminare, die abwechselnd in Münster und Bethel stattfinden werden. Dabei werden jeweils aktuelle Themen aus Praxis und Klinik aus dem gesamten Gebiet der Kinderneurologie gemeinsam diskutiert.
Zum Auftakt der Veranstaltung am Samstag in Münster werden differenzialdiagnostische Überlegungen nach dem ersten zerebralen Krampfanfall im Kindesalter erörtert. In den beiden folgenden Vorträgen geht es um die kindliche "Chorea-Huntington", den so genannten Veitstanz, sowie um das Thema Schlaganfall nach Windpocken. Im weiteren Verlauf der Tagung wird über Möglichkeiten der funktionellen Magnetresonanztomographie im Kindesalter sowie über gemeinsame Symptome an Herz und Hirn bei kindlichen Stoffwechselstörungen berichtet.
Im Anschluss daran wird eine Zwischenbilanz der Münsteraner BNS-Studie gezogen. Im Rahmen dieser von Münster aus koordinierten multizentrischen Studie wird eine besondere Form der Epilepsie im Säuglings- und Kleinkindalter, die so genannten Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe, untersucht. Anschließend erwartet die Teilnehmer ein Vortrag über die subakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine sehr seltene Hirnentzündung. Nach einem Beitrag über den aktuellen Stand der Epilepsiechirurgie im Kindesalter geht die Veranstaltung mit einem Bericht über die Tiefenhirnstimulation und ihre Bedeutung als neuer Therapieansatz beim "Hallervorden-Spatz-Syndrom", einer seltenen, vor allem bei Kinder auftretenden Hirnerkrankung zu Ende.
Weitere Informationen:
http://medweb.uni-muenster.de/institute/paed/ueberblick/Subspezialitaeten/Neuropaediatrie.html
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