Was wissen Jugendliche über den Nationalsozialismus?
Zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch über aktuelle Formen, Möglichkeiten und Fragen im Umgang mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust in der historisch-politischen Bildung lädt die Fördergesellschaft Kulturelle Bildung e.V. am 24. und 25. Januar 2003 in das Haus der Geschichte in Bonn ein.
Der 27. Januar wird in der Bundesrepublik seit 1996 offiziell als "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" begangen. Bei der Gestaltung dieses Tages kommt auch den Schulen eine besondere Verantwortung zu. Wie geht man heute in Schulen und Jugendarbeit mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust um? Welche Einstellungen haben Jugendliche zu diesem dunklen Kapitel deutscher Vergangenheit? Welche neuen didaktischen Wege müssen angesichts des zunehmenden zeitlichen Abstands zur nationalsozialistischen Vergangenheit beschritten werden?
Zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch über aktuelle Formen, Möglichkeiten und Fragen im Umgang mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust in der historisch-politischen Bildung lädt die Fördergesellschaft Kulturelle Bildung e.V. am 24. und 25. Januar 2003 in das Haus der Geschichte in Bonn ein.
Ausgehend von der Diskussion über den heutigen gesellschaftlichen Kontext von Geschichts- und Erinnerungsarbeit werden in praxisorientierten Workshops konkrete pädagogische Zugänge - von der Ausstellungsgestaltung über Internetprojekte bis hin zu Zeitzeugenbegegnungen - präsentiert und reflektiert.
Programm:
Freitag, 24. Januar:
Begrüßung (11.00 h - 11-15 h)
Hans Joachim Westholt, Haus der Geschichte, Bonn
Thomas Krüger, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
"Lernen aus der Geschichte" (11.15 h - 11.45 h)
Entstehung und Ziele des Projekts
Regina Wyrwoll, Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW, Düsseldorf
Pädagogische Implikationen
Prof. Dr. Hanns-Fred Rathenow, Institut für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung, TU Berlin
Vorträge (11.45 h - 13.00 h)
"Opa war kein Nazi" - Zu Stellenwert und Deutungsmustern von Nationalsozialismus und Holocaust im deutschen Familiengedächtnis
Prof. Dr. Harald Welzer, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
"Wissen und Einstellungen von jungen Erwachsenen zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust" - Ergebnisse einer Befragung unter Studierenden
Prof. Dr. Klaus Ahlheim, FB Erziehungswissenschaften, Psychologie, Sport, Universität Essen
"Geschichtsbezüge von Jugendlichen aus Einwandererfamilien und der Nationalsozialismus"
Dr. Viola Georgi, Centrum für Angewandte Politikforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München
Mittagspause (13.00 h - 14.00 h)
Workshops (14.00 h - 17.45 h)
Informationen zum Workshop-Angebot im Plenum
Beginn der Workshops jeweils um 14.15 h und 16.15 h; Dauer: 1,5 Stunden
"Holocaustliteratur im Unterricht"
Prof. Dr. Erwin Leibfried, Sascha Feuchert, Arbeitsstelle für Holocaustliteratur, Universität Gießen
"Im Internet auf Abwegen": Rechtsextreme Sites im Netz
Dr. Matthias Heyl, Pädagogische Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
"Schüler stellen aus": Beispiele und Anregungen aus der Praxis
Ilse Henneberg, Kooperative Gesamtschule Stuhr-Brinkum
Samstag, 25. Januar:
Vortrag (9.00 h - 9.20 h)
"Zum gesellschaftlichen Kontext von Geschichts- und Erinnerungsarbeit"
Dr. Michael Jeismann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Workshops (9.30 h - 12.45 h)
Beginn der Workshops jeweils um 9.30 h und 11.15 h; Dauer: 1,5 Stunden
"Geschichte lernen": Online-Angebote zu den Themen NS-Geschichte und Rechtsextremismus in den Neuen Medien
Wigbert Benz, Geschichtslehrer, Filderstadt, Michael Schröders, Historiker, Bonn
"Grenzüberschreitungen": Internationale Schülerprojekte - Kooperations- und Gestaltungsmöglichkeiten
Annegret Ehmann, Facing History and Ourselves, Berlin, und Heidemarie Sow, Leonardo-da-Vinci-Gymnasium, Berlin
"Was ich noch fragen wollte...": Zeitzeugengespräche und -dokumente - Zum Umgang mit individuellen Erinnerungsberichten in der historisch-politischen Bildungsarbeit
Angelika Rieber, Ernst-Reuter-Schule 1, Frankfurt/Main, Projekt "Jüdisches Leben in Frankfurt"
"Opfer, Täter, Zuschauer" - Multiperspektivische Ansätze im Geschichtsunterricht Dr. Margit Maronde-Heyl, Institut für Lehrerfortbildung, Hamburg
Abschlussdiskussion (13.00 h - 13.30 h)
Leitung: Dr. Falk Pingel, Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung, Braunschweig
Mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, und des "Haus der Geschichte", Bonn.
Schriftliche Anmeldungen möglichst bis 15. Januar 2003 an:
Fördergesellschaft Kulturelle Bildung e.V.
Ute Dohrmann
Dahlmannstraße 26
53113 Bonn
Tel.: 0228 - 24 22 82 9
Fax: 0228 - 21 74 93
E-mail: info@kulturelle-bildung.de
Tagungsbeitrag: 25 Euro (inkl. Verpflegung)
Auf Anfrage können wir Ihnen Übernachtungsmöglichkeiten nennen.
Bitte überweisen Sie den Betrag auf das Konto der
Fördergesellschaft Kulturelle Bildung e.V.
Deutsche Bank Bonn
BLZ 380 700 24
Kontonr.: 237 237 300
Verwendungszweck: "Tagung Lernen aus der Geschichte"
Es sind noch Plätze frei!
Weitere Informationen:
http://www.lernen-aus-der-geschichte.de