Analyse und Fehlerdiagnose in verteilten SPS-Systemen
EmbeddedWorld in Nürnberg (18.02.-20.02.2003), Halle 11, Stand 11/322
Diagnose und Fehlersuche in Steuerungs-Systemen über Kontinente hinweg - die auf der Messe von den Dresdner Informatikern vorgestellten Werkzeuge zur Telediagnose machen es möglich.
Maschinen- und Anlagenhersteller verkaufen und montieren komplexe automatisierte Anlagen weltweit. Bei der Inbetriebnahme können Störungen, Laufzeitfehler und Echtzeitprobleme auftreten. Was tun, wenn eine ins Ausland verkaufte Maschine nicht wie erwartet funktioniert? Für eine effiziente Fehlersuche und -beseitigung entwickelt ein Team um Prof. Klaus Kabitzsch an der TU Dresden seit 1998 Telediagnose-Werkzeuge wie den remotefähigen SPS-Analysator "AutoSPy". Dieser Analysator ist eine Art "Fahrtenschreiber", der alles aufzeichnet, was die Steuerung einer Maschine tut.
Die Daten stehen in chronologischer Reihenfolge als Historie-Datei für spätere Offline-Auswertungen zur Verfügung. Bereits bei der Aufzeichnung durchsuchen Filter- und Triggeralgorithmen den aufgezeichneten Echtzeit-Datenstrom nach Fehlerquellen. Die Prozessanalyse wird durch den an der TU Dresden entwickelten SPS-Analysator AutoSPy ermöglicht, welcher Langzeitaufzeichnungen von allen Echtzeitdetails automatisierter Abläufe ohne zusätzliche Software gestattet. Vor Ort ist nur preiswerte Hardware erforderlich. Die Aufzeichnungen bieten die Datenbasis für Detailanalysen zu Hause. Der Nutzer kann den Verlauf jeder beliebigen Variablen der laufenden Steuerungssoftware online am heimischen PC verfolgen, ohne dass ein Echtzeitdetail verloren geht. Das Konzept unterstützt verschiedene Messzugänge.
Arbeitet die SPS-gesteuerte Anlage nach der Inbetriebnahme beim Kunden am fernen Einsatzort, so kann jederzeit via ISDN mit dem Service-Bereich des Anlagenherstellers Verbindung aufgenommen werden. Die Spezialisten können im Störungsfall die Monitoring- und Diagnosewerkzeuge von zu Hause bedienen. Der Einsatz global arbeitender Diagnosesysteme bietet zahlreiche Vorteile: Reduzierung der Ausfallzeiten durch schnelle Ferndiagnostik, Optimierung der Inbetriebnahmezeiten durch Telesupport, Senkung der Servicekosten.
Inzwischen wurden ca. 70 Lizenzen für AutoSPy an Industriekunden in Deutschland, Polen und der Schweiz verkauft.
Informationen: Prof. Klaus Kabitzsch, Tel. 0351 463-38289
E-Mail: kabitzsch@inf.tu-dresden.de
Weitere Informationen:
http://www.autospy.de