EU-gefördertes Projekt "Healthy School and Drugs" - Suchtprävention an Schulen
Ein internationales Expertenteam, darunter Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau, hat ein Rahmenkonzept für eine effektive schulische Suchtprävention erarbeitet, das Schulen in Form eines praktischen Handbuch zur Verfügung gestelllt wird. Das Projekt wurde von der EU gefördert.
Was macht ein erfolgreiches Suchtpräventionsprogramm aus und wie können die dafür nötigen Rahmenbedingungen den Suchtpräventionsgruppen in Schulen vermittelt werden? Diese Frage standen im Vordergrund des europaweiten Projekts "Healthy Schools and Drugs", unterstützt von der Europäischen Union.
In Landau fand das Abschlusstreffen des Projekts statt, ausgerichtet vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung (ZepF) der Universität Koblenz-Landau. Das Expertenteam, bestehend aus Vertretern zehn verschiedener Organisationen aus acht Ländern, darunter Diplom-Psychologe Uwe Fischer vom ZepF, kann auf zwei Jahre erfolgreiche gemeinsame Arbeit zurückblicken: Ein umfangreiches Rahmenkonzept für eine effektive schulische Suchtprävention wurde erarbeitet und in Form eines praktischen Handbuches veröffentlicht. Damit Schulen, die ein Präventionsprogramm starten, bedarfsgerecht arbeiten und veranschaulichen können, ob dieses tatsächlich Wirkungen zeigt, wurden im Rahmen des Handbuchs unter anderem Monitoring-Fragebogen erarbeitet, die auch computerunterstützt genutzt werden können.
Neben dem Handbuch erarbeiteten die Experten Broschüren zu den Themen "Soziales Klima in der Schule", "Zusammenarbeit mit externen Fachkräften und Beratern" und "Qualitätsstandards schulischer Suchtprävention". Das 223 Seiten umfassende Handbuch inklusive einer CD-Rom für die Fragebogenauswertung wird ab April auch in deutscher Sprache erhältlich sein (Preis: ca.45 Euro) . Weitere Informationen zum Projekt sind im Internet unter www.school-and-drugs.org zu finden.
Das Projektteam betrachtet Schule als ein Lebensumfeld , an dem alle Beteiligten, also Schüler, Lehrer und Eltern Anteil haben. Neben der klassischen Aufklärung über Drogen sei ist es für eine erfolgreiche Prävention wichtig, das soziale Klima in der Schule und die Lebenskompetenzen der Schüler zu verbessern, betont Fischer. Wissenschaftliche Untersuchungen über Präventionsprogramme, die sich auf diese Aspekte stützen, könnten entsprechende Effekte nachweisen. Die Bedeutung sozialer Beziehungen und stärkender Kompetenzen der Schüler sowie die Notwendigkeit des Nachweises effektiver Präventionsprogramme seien auch auf dem vom Projekt im letzten Jahr organisierten europäischen Kongress "Suche nach Qualität in schulischer Drogenprävention" in Hamburg von verschiedenen internationalen Referenten herausgestellt worden.
Auf Grund der erfolgreichen und guten Zusammenarbeit des europäischen Expertenteams haben sich die Beteiligten darauf festgelegt, auch in Zukunft dieses Potenzial an Kompetenzen im Bereich der Suchtprävention gemeinsam zu nutzen.
Ansprechpartner des Zentrums für empirisch pädagogische Forschung (ZepF)
Prof. Dr. Reinhold Jäger
Tel.: 06341-906-175; Email: jaeger@zepf.uni-landau.de
Uwe Fischer
06341-906-198 fischer@zepf.uni-landau.de
Weitere Informationen:
http://www.school-and-drugs.org
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