Paul Gerhard Klussmann ist neuer Ehrendoktor der Universität Bologna
Auf Vorschlag der Fakultät für Fremde Sprachen und Literaturen hat der Rektor der Universität zu Bologna, eine der ältesten Universitäten Europas, dem Bochumer Germanisten und emeritierten Ordinarius für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Paul Gerhard Klussmann, ein Ehrendoktorat verliehen. Die Verleihung erfolgte in einer feierlichen Zeremonie mit Beteiligung aller Fakultäten am 7. März 2003 in der Historischen Aula der Universität Bologna.
Bochum, 13.03.2003
Nr. 76
Paul Gerhard Klussmann ist neuer Ehrendoktor der Universität Bologna
Verdienste um deutsche Literatur und internationale Kooperation
Bochumer Germanist wird außerdem bei einem Festkolloquium geehrt
Auf Vorschlag der Fakultät für Fremde Sprachen und Literaturen hat der Rektor der Universität zu Bologna, eine der ältesten Universitäten Europas, dem Bochumer Germanisten und emeritierten Ordinarius für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Paul Gerhard Klussmann, ein Ehrendoktorat verliehen. Die Verleihung erfolgte in einer feierlichen Zeremonie mit Beteiligung aller Fakultäten am 7. März 2003 in der Historischen Aula der Universität Bologna.
Germanistik in Osteuropa
Prof. Klussmann erhält die Auszeichnung sowohl in Würdigung seiner wissenschaftlichen Forschungsleistung mit zahlreichen Beiträgen zur deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts als auch für seine herausragenden Verdienste für die internationale Kooperation der Kultur- und Literaturwissenschaft, insbesondere für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Unterstützung der Germanistik in den osteuropäischen Reformstaaten. Seinen Festvortrag, mit dem er sich für die Auszeichnung bedankte, widmete Professor Klussmann dem Werk Stefan Georges, dem großen Dichter der Klassischen Moderne, mit dem sich der Bochumer Germanist seit seiner preisgekrönten Münsteraner Dissertation (1955) immer wieder neu beschäftigt hat. Neben George hat sich Klussmann in seinen Forschungen vor allem der Literatur der Romantik und der Biedermeierzeit, der Dichtung um 1900, der Prosaliteratur des 20. Jahrhunderts sowie der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Literatur der DDR, gewidmet.
Helfer in der Not
Neben vielen eigenen Publikationen, u. a. zum Werk von Ludwig Tieck, Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Bert Brecht und Heiner Müller, hat Klussmann in großem Maße seine zahlreichen Schüler und Mitarbeiter zu eigenen, wichtigen Arbeiten ermutigt und inspiriert. Stets stand für ihn die Unterstützung der Studierenden und des Nachwuchses gleichberechtigt neben den eigenen Forschungs- und Arbeitsinteressen. Immer wieder hat er auch eigene Projekte zurückgestellt, um "seiner" Ruhr-Universität und der Fakultät für Philologie mit der Übernahme von Prüfungen und Examensbetreuungen beizuspringen, wenn Studenten und Doktoranden in Nöte gerieten.
Festkolloquium zum 80. Geburtstag
Paul Gerhard Klussmann, der nach seiner Emeritierung das Institut für Deutschlandforschung der RUB (1989) begründete und bis 2002 als Geschäftsführender Direktor an seiner Spitze stand, hat am 25. Februar 2003 seinen 80. Geburtstag gefeiert. Seit 2001 leitet er das Promotionskolleg Ost-West, eine internationale Kontaktbörse junger Doktoranden aus vielen europäischen Ländern, die von der VolkswagenStiftung, der Stiftung Mercator GmbH und Stiftungen im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft getragen wird. Das Kolleg steht auch im Mittelpunkt eines Festkolloquiums zu Ehren von Prof. Klussmann, das am 15. März 2003 im Multimedia Support Zentrum der RUB stattfindet (11 bis 18 Uhr). Die Presse ist dazu sehr herzlich willkommen.
Weitere Informationen
Dr. Frank Hoffmann, Institut für Deutschlandforschung, GB 04/48, Tel.: 0234/32-27863, Fax: 0234/32-14587, E-Mail: frank.hoffmann-2@ruhr-uni-bochum.de