Neue Partnerschaft mit indischer Universität
Die Fachhochschule Aalen hat ihrem internationalen Partnerschaftsnetzwerk einen Baustein von strategischer Bedeutung hinzufügen können. Den Kooperationsvertrag zwischen der Universität Jawaharlal Nehru (JNTU) und der FH Aalen unterzeichneten nun Vize-Kanzler Dr. Y. Venkatarami Reddy und Rektor Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering in Hyderabad im indischen Bundesstaat Andrah Pradesh.
Nachdem die FH Aalen bereits im dritten Jahr Absolventen der JNTU in ihren englischsprachigen Masterstudiengängen aufnimmt, und diese sich durch besondere Leistungen und Engagement hervorheben, war nun die Formalisierung und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der FH und der JNTU an der Reihe. Die JNTU ist mit ihren 200.000 Studierenden eine der größten Universitäten Indiens.
Der Hauptsitz der JNTU befindet sich in Hyderabad - auch "Cyberabad genannt" -, der zweitwichtigsten indischen IT-Metropole nach Bangalore. Neben den maschinenbaulichen Studiengängen stellt deshalb auch die Informatik eine wichtige Komponente in den Planungen der Kooperationsaktivitäten dar. "Wir drehen den Spieß sozusagen um", bemerkt der Leiter des Akademischen Auslandsamtes, Pascal Cromm in Anlehnung an die Green Card Aktion der Bundesregierung. "Aufgrund vermehrter Anfragen möchten wir unseren Studenten ebenfalls Perspektiven für Studienaufenthalte aber auch Praxissemester in Indien bieten" sagt Rektor Prof. Dr. Dr. Hering.
Nicht zuletzt deshalb besuchten die Vertreter der FH Aalen ebenfalls die in Hyderabad ansässige Dependance der Voith Heidenheim Gruppe Voith Turbo India. Die Wichtigkeit der FH-Partnerin Voith, die der Aalener Hochschule kürzlich eine Stiftungsprofessur zur Verfügung gestellt hat, wird nun auch an dieser Stelle deutlich, nachdem die FH Aalen zum Beispiel bereits regelmäßig Studenten zu Voith Paper in Lyaoyang, China entsendet. Voith Turbo India hat ihren Bedarf an studentischen Projekten insbesondere im Bereich der prozessorientierten Fertigung kundgetan, was reizvolle Aufgaben für Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens sein dürften.
Auf dem Rückweg von Indien nach Deutschland legten die Vertreter der FH Aalen trotz der angespannten Lage in der Golfregion einen Zwischenstop in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein, um erste Kooperationsgespräche mit Vertretern der Universität Sharjah im gleichnamigen Emirat zu führen. Den Nahen und Mittleren Osten möchte die FH Aalen nicht vernachlässigen, zumal gerade auf wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene ein kontinuierlicher Dialog und Austausch zu einem gegenseitig besseren kulturellen und gesellschaftlichen Verständnis beitragen kann.