Ein multidisziplinäres Labor für Innovationen im Bereich Information und Kommunikation
"IDEAs Lab" ist ein Labor völlig neuer Art in Frankreich. Es beschäftigt sich mit technologischer Innovation, jedoch nicht nur aus der Sicht der Technologen. Experten der Humanwissenschaften und des Marketings, Ökonomen und Ergonomen spielen hier mindestens eine genauso wichtige Rolle.
Durch den Einsatz wissenschaftlicher Methoden bei der Innovation (oft aus dem Bereich der Humanwissenschaften) sollen die Ungewissheiten und die verfehlten Gelegenheiten, die bei solchen Prozessen üblich sind, verringert werden.
Hinter diesem Projekt stehen der französische Telefonanbieter France Telekom, der amerikanische Informatikriese Hewlett-Packard, der französische Chiphersteller ST-Microelectronics und das CEA Forschungszentrum.
Der Innovationsprozess findet in mehreren Etappen statt: Kreativitätssitzungen, Inszenierung der interessantesten Ideen durch funktionelle Modelle, Evaluierung durch Arbeitsgruppen und später durch ein Benutzerpanel. Bei der Ideensuche besteht eine große Freiheit, jedoch wird streng auf den methodischen Verlauf des Innovationsprozesses, der den Humanwissenschaften entstammt, geachtet. Eine der Theorien, auf der der ganze Prozess beruht, ist der "Entwurf von anwendungsgestützten Innovationen", bei der die Akzeptanz der Innovation durch den Benutzer im Mittelpunkt steht. Kein technischer Bereich wird bevorzugt: Ausgangspunkt kann also sowohl eine bereits existierende Software sein, als auch neue Technologien (elektronische Etiketten, biometrische Sensoren, Bewegungserfassung...).
Zurzeit laufen mehr als zehn Projekte mit großen Unternehmen, aber auch mit KMUs. Es wird darauf geachtet, dass das geistige Eigentum nicht unkontrolliert nach außen gelangt und verloren geht: die nötige Diskretion während eines Projektes ist vorhanden. Die Unternehmen können außerdem selbst entscheiden, wie intensiv sie mit dem "IDEAs Lab" kooperieren wollen. Es kann bis zur Versetzung von Mitarbeitern ins Forschungszentrum gehen.
"IDEAs Lab" ist daran interessiert, sein Team durch Mitarbeiter aus ganz Europa zu erweitern und sogar an der Zusammenarbeit mit Firmen aus Asien oder Amerika, die zum Beispiel Interesse an den Gewohnheiten der europäischen Verbraucher haben.
Kontakt:
Michel Ida (CEA), michel.ida@cea.fr
Diesen Artikel finden Sie in "Wissenschaft-Frankreich" wieder, einem elektronischen Bulletin über die französische wissenschaftliche Aktualität in deutscher Sprache.
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Die Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft in Deutschland setzt sich für die Förderung der bilateralen Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung ein. Sie arbeitet an einer Verbesserung des Austausches von Informationen zwischen beiden Ländern über die Forschungseinrichtungen, Universitäten, die private Forschung und informiert über die wissenschaftliche Aktualität beider Länder.
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