Was der Schutz von geistigem Eigentum anrichten kann
Kann der Schutz von biotechnologischen Erfindungen durch Gesetze zum geistigen Eigentum Menschen vom Zugang zu neuen Medikamenten, Behandlungsmethoden und Forschungsergebnissen abhalten?
Einer von Australiens führenden Experten im Bereich der Gesetzgebung zu geistigem Eigentum, Professor Brad Sherman von der Griffith University, leitet ein Forschungsprojekt zum Thema und möchte klären, ob das Eigentum an neuen Medikamenten, medizinischen Tests und landwirtschaftlichen Produktionsmethoden den öffentlichen Zugang zu neuen intellektuellen Errungenschaften behindert..
Professor Sherman, der als Experte einer Arbeitsgruppe zu geistigem Eigentum und Biotechnologie der Vereinten Nationen berufen worden ist, stellt fest, Einzelberichte erweckten den Eindruck, dass Patente nachteilige Wirkungen für die Verbreitung von neuen medizinischen Untersuchungsmethoden und Behandlungen hätten. "Das war besonders deutlich, als sich Pharma-Firmen weigerten, patentierte AIDS-Medikamente zu bezahlbaren Preisen an Patienten in Afrika abzugeben", sagt Professor Sherman.
Vor einiger Zeit hat das Europäische Parlament Bedenken gegen die Versuche einer Biotechnologie-Firma aus den Vereinigten Staaten erhoben, genetische Testverfahren für Brustkrebs patentieren zu lassen. Das könne fundamentale Auswirkungen auf die Zugänglichkeit der Gesundheitsvorsorge haben.
"Außerdem gibt es zunehmend Belege dafür, dass die kommerzielle Geheimhaltung die Forschung behindert, indem sie Informationsaustausch der Forscher untereinander unmöglich macht", sagt Professor Sherman.
Das Forschungsprojekt wird auch Fragen des geistigen Eigentums bei genetischen Fortschritten in der Lebensmittelindustrie beleuchten. Das auf drei Jahre angelegte Projekt soll die gegenwärtigen Gesetze beschreiben und die Situation in Australien mit derjenigen in Europa und in den Vereinigten Staaten vergleichen. Zudem sollen der Einfluss der Gesetze zum geistigen Eigentum auf bestimmte Industrien untersucht und mögliche Reformen australischer Gesetze vorgeschlagen werden.
Das Office of Higher Education Queensland wird in Deutschland durch das International Education Centre (IEC Online) vertreten. IEC Online informiert und berät über Studienmöglichkeiten in Queensland und vermittelt bei spezielleren Fragen Ansprechpartner in Australien. Kontakt: presse@ieconline.net
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