Chirurgie zwischen ärztlichem Handeln und Berufspolitik
35. Freiburger Chirurgengespräch an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bezieht auch die Öffentlichkeit mit ein
Aktuelle medizinische und berufspolitische Themen stehen im Mittelpunkt des 35. Freiburger Chirurgengespräches, das am Freitag, den 11. April 2003, von 9 bis 17 Uhr in der Aula der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität am Werthmannplatz stattfindet. Die Tagung, zu der die Veranstalter über 150 chirurgische Spezialisten aus ganz Deutschland erwarten, steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Friedhelm Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie am Freiburger Universitätsklinikum, sowie von Privatdozent Dr. Richard Salm, Chefarzt der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie am Freiburger St. Josefskrankenhaus.
Drei Themenblöcke strukturieren das eintägige Tagungsprogramm: Neben den Möglichkeiten und Grenzen minimal-invasiver chirurgischer Verfahren gehören ebenfalls die Themen Durchblutungsstörungen sowie aktuelle berufspolitische Überlegungen zum Schwerpunkt des Interesses. Die minimal-invasive Chirurgie mit ihrem breiten und kostenintensiven Spektrum ist in der medizinischen Praxis heute nicht mehr wegzudenken. Der aktuelle Stand dieser Techik für Regeloperationen, etwa der Blindarmentzündung oder der Leistenbruchoperation, wird deshalb ebenso dargestellt wie kontroverse Verfahren in der kolorektalen Krebschirurgie. Dabei geht es um Fragen, ob mit dieser Technik Krebsoperationen am Dickdarm in vergleichbarer Radikalität durchgeführt werden können wie beim konventionellen Verfahren. Ferner diskutieren die Chirurginnen und Chirurgen darüber, ob sich minimal-invasive Techniken mit multimodalen Therapieformen, etwa der Bestrahlung und Chemotherapie, kombinieren lassen, um beispielsweise funktionserhaltende Eingriffe zur Vermeidung eines künstlichen Darmausgangs durchzuführen.
Ein weiterer medizinischer Schwerpunkt der Tagung widmet sich dem Thema Durchblutungsstörungen: Von den Behandlungsmöglichkeiten der asymptomatischen Halsschlagaderverengung bis zu Therapieneuigkeiten zur Behandlung von akuten Durchblutungsstörungen an den Extremitäten reicht hier das Spektrum. Schließlich werden kontroverse Behandlungsmöglichkeiten der Bauchschlagadererweiterung diskutiert: Wann ist beispielsweise die konventionelle Operation und wann eine innere Gefäßprothesenverankerung möglich?
In der Sitzung zur aktuellen Berufspolitik diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl über die Auswirkungen des neuen klinischen Abrechnungsmodus, der so genannten DRGs, als auch über die Auswirkungen des Arbeitszeitgesetztes sowie der jüngsten richterlichen Entscheidung zur Arbeitszeit in Krankenhäusern. Nicht fehlen darf hier natürlich auch die Frage nach dem chirurgischen Nachwuchs, da sich seit einigen Jahren verstärkt ein drohender Ärztemangel bemerkbar macht.
Das 35. Freiburger Chirurgengespräch versteht sich nicht nur als eine Diskussionsplattform für die chirurgischen Spezialisten, sondern hat sich in seinem Programmangebot auch der allgemeinen Öffentlichkeit geöffnet: In Zusammenarbeit mit der Badischen Zeitung, Freiburg, bieten Chirurginnen und Chirurgen am Mittwoch, den 9. April 2003, in der Zeit zwischen 17 und 19 Uhr eine Telefonaktion an, um sich über die Themen Durchblutungsstörungen sowie Magen-Darm-Probleme eingehend informieren zu können. Daneben organisieren die Veranstalter eine weitere öffentliche Veranstaltung am Freitag, den 11. April 2003, von 16 bis 18 Uhr im Hörsaal 1199, Kollegiengebäue I, der Universität, Werthmannplatz. Im Mittelpunkt des "Patientenforums" stehen die Themen "Sodbrennen - ein lästiges Übel oder eine ernst zunehmende Gefahr?" sowie "Kalte Füße - drohendes Alarmsyndrom?" Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger frei.
Kontakt:
Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf
Chirurgische Universitätsklinik
Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg
Tel.: 0761/270-2818
Fax 0761/270-2550
Anmeldung zum 35 Freiburger Chirurgengespräch
Jürgen Bächle
kongress & kommunikation gGmbH
der Albert-Ludwigs-Universität und des Universitätsklinikums Freiburg
Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg
Tel. 0761/270-7316, Fax 0761/270-7317
Mail: baechle@kongress-und-kommunikation.de
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