Biologische Bekämpfung der Kirschfruchtfliege
Die Kirschfruchtfliege ist der wichtigste Schädling an Süßkirschen. Befallene Kirschen verfaulen nach der Ernte sehr schnell. Wie Untersuchungen der Biologischen Bundesanstalt in Dossenheim bei Heidelberg ergaben, können die Larven der Kirschfruchtfliege im Boden mit Fadenwürmern bekämpft werden.
Die Kirschfruchtfliege schlüpft im Frühjahr aus den Puppen im Boden und sucht dann gezielt Kirschbäume auf. Ein Weibchen kann bis zu 200 Eier legen. Die beinlosen Larven fressen in der Nähe des Kirschkerns und verlassen nach drei bis vier Wochen die Kirsche, um sich in den obersten Bodenschichten zu verpuppen.
Die ein Millimeter langen Fadenwürmer leben im Boden und suchen nach Beute. Sie dringen in die Larven ein, geben dort Bakterien ab, die sich rasch vermehren und das Insekt abtöten. Die Fadenwürmer lassen sich im Labor hervorragend züchten und dann auf den Boden ausbringen. Am besten sollten sie ausgebracht werden, wenn sich im Frühsommer die Larven der Kirschfruchtfliege zur Verpuppung im Boden verkriechen.
Die ersten Versuche in der Biologischen Bundesanstalt sind erfolgsversprechend. Die Freilandversuche werden jedoch erst im Mai/Juni 2003 ausgewertet. (BBA)
Siehe Kurzfassung der Vorträge und Poster, Seite 233
Sektion 10, Nr. P1010, Posterpräsentation Mittwoch, den 26. März 2003
BBA-Presseinformation vom 29.11.2001: http://www.bba.de/mitteil/presse/01112901.htm
Weitere Informationen:
http://www.entomologentagung2003.uni-halle.de/abstracts.html
http://www.bba.de/mitteil/presse/presse.htm
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