BAföG-Bericht: Hohe Förderung beibehalten und endlich weitere Reformen auf den Weg bringen
Das Deutsche Studentenwerk fordert die Bundesregierung auf, auch in Zukunft die Ausgaben für das BAföG auf verlässlichem und hohem Niveau zu halten. "Wir sehen nun die positiven Ergebnisse der BAföG-Reform 2001. Diese Trendwende muss beibehalten werden", sagte DSW-Präsident Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens anlässlich der Vorstellung des aktuellen BAföG-Berichtes durch Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn in Berlin. Laut Bericht stieg die Zahl der geförderten Studierenden zum Wintersemester 2001/2002 um 58.000 auf 302.000.
Für das BAföG müssten aber weiterhin beständig finanzielle Mittel im Haushalt zur Verfügung stehen. "Wir nehmen Ministerin Bulmahn beim Wort", so Rinkens. Andernfalls drohe erneut ein Abwärtstrend, warnte Rinkens mit Blick auf die negative Entwicklung Mitte der neunziger Jahre. Das BAföG werde von Eltern und Studierenden noch nie so gut genutzt wie zur Zeit. "Hoffentlich werden jetzt die Bildungsreserven mobilisiert, die Deutschland so dringend benötigt", sagte Rinkens.
Er erinnerte außerdem an die Forderung des DSW nach weiteren Reformen: "Gutes kann noch besser werden", so Rinkens. Eine Weiterentwicklung sei notwendiger denn je, nicht nur, um Chancengleichheit auszubauen. "Wir stehen vor einer Neuordnung des Hochschulraums Europa. Da müssen wir über die Landesgrenzen hinaus denken - auch was die Studienfinanzierung betrifft", erklärte Rinkens.
Das DSW fordert die Bundesregierung daher auf, eine Expertenkommission zur Studienfinanzierung einzuberufen, um eine Strukturreform zu erarbeiten.
Weitere Informationen zur Forderung des DSW an die Bundesregierung finden Sie in einem Beschluss der 63. ordentlichen Mitgliederversammlung vom 3./4. Dezember in Berlin unter: www.studentenwerke.de/mv/2002/b_2002.pdf