Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Dr. Marie Veit
Übergabe des Ordens an die GießenerTheologin und Empfang beim Kölner Oberbürgermeister im Historischen Rathaus
Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat Bundespräsident Johannes Rau an die emeritierte Professorin für Didaktik des Religionsunterrichtes, Prof. Dr. Marie Veit, verliehen. Heute überreichte der Oberbürgermeister der Stadt Köln im Rahmen eines Empfangs für verdiente Bürgerinnen und Bürger den Orden, den Prof. Marie Veit als herausragende Religionspädagogin erhielt, "die sich vor allem dadurch auszeichnete, dass sie es verstand, ihr differenziertes theologisches Reflexionsvermögen mit einem nachhaltigen pädagogischen Engagement zu verbinden". Ihr besonderes Anliegen sei es, in Wort und Tat sich gerade um die Menschen zu kümmern, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. "Ihr weitgefächertes soziales Engagement in Schule, Kirche und im Zusammenhang der politischen Auseinandersetzung", so heißt es weiter in der Vorschlagsbegründung, "hat zutiefst biblische Wurzeln."
Prof. em. Dr. Marie Veit, Jahrgang 1918, lehrte von 1972 bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1989 am Institut für Evangelische Theologie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie hatte in Marburg, Jena und Halle evangelische Theologie studiert und wurde nach dem zweiten theologischen Examen 1946 bei Rudolf Bultmann promoviert. Von 1947 bis 1972 war sie in Köln, wo sie schon ihre Schulzeit verbracht hatte, im Schuldienst. 1965: Ordination; 1968: Mitbegründerin des "Politischen Nachtgebets". Nach der Wende engagierte sich Prof. Marie Veit auch in den neuen Bundesländern. Neben zahlreicher Buchveröffentlichungen, Vorträgen und Aufsätzen war sie Mitherausgeberin der Zeitschriften "Junge Kirche" (Bremen) und "Zeichen der Zeit" (Leipzig).